Politik

Angriffe aus China und Iran Hacker zielen auf US-Wahlkampfteams ab

Schon im Oktober wurde ein Wahlkampfmitarbeiter Trumps von Hackern angegriffen.

Schon im Oktober wurde ein Wahlkampfmitarbeiter Trumps von Hackern angegriffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Während der US-Wahlen 2016 stellen Hacker Informationen der Demokraten ins Netz. Nun kommt es wieder zu Cyberattacken, diesmal auf die Kampagnen beider Kandidaten. Die Angreifer haben offenbar Verbindungen zu ausländischen Regierungen.

Mitarbeiter der Präsidentschaftskampagnen von Donald Trump und Joe Biden sind laut Google zum Ziel von Online-Angriffen aus dem Iran und aus China geworden. Diese so genannten Phishing-Angriffe sind oft ein Versuch, Zugang zu E-Mail-Konten zu erhalten. Die Angriffe wecken unangenehme Erinnerungen an die Wahlkampagne von 2016, bei der russische Hacker Informationen von Mitarbeitern der Demokraten gestohlen und diese online gestellt haben.

Die Angriffe scheinen nicht erfolgreich gewesen zu sein, teilte die Alphabet-Tochter Google mit. Das Unternehmen habe die Bundesbehörden und die betroffenen Nutzer über die Angriffe informiert, sagte Shane Huntley, der Googles interne Spionageabwehrgruppe, die sogenannte Threat Analysis Group leite.

"Fortgeschrittene anhaltende Bedrohung"

Die Biden-Kampagne sei von einer Gruppe aus China, bekannt als APT 31, ins Visier genommen worden, sagte Huntley. Diese Gruppe sei durch Sicherheitsfirmen mit der chinesischen Regierung verbunden. Auf die Trump-Kampagne habe eine iranische Gruppe namens APT 35 abgezielt. APT steht für "Advanced Persistent Threat" (fortgeschrittene anhaltende Bedrohung), eine Abkürzung, die von Cybersicherheitsexperten für anspruchsvolle Gegner verwendet wird, die von Nationalstaaten unterstützt werden.

Diese Angriffe seien vor kurzem versucht worden, und es habe bei jeder Kampagne ein paar Ziele gegeben, sagte eine Google-Sprecherin, lehnte es aber ab, weitere Einzelheiten zu den Vorfällen zu nennen. Vertreter der Kampagnen von Trump und Biden konnten nicht sofort für einen Kommentar erreicht werden.

Microsoft hatte im Oktober mitgeteilt, dass mindestens eine US-Präsidentschaftskampagne von Cyberangriffen mit Verbindung zur iranischen Regierung ins Visier genommen wurde. Dieser Angriff zielte auf einen Mitarbeiter der Trump-Kampagne ab, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle berichtet.

Quelle: ntv.de, mdi/DJ

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