Politik

Weitere Festnahmen Haftbefehl gegen Terror-Verdächtige erlassen

Im Zuge der Ermittlungen zu den Brüssel-Attentaten haben die Behörden zwei weitere mutmaßliche Terroristen in Haft genommen. Außerdem werden drei Personen gefasst, die etwas mit den Anschlägen in Paris zu tun haben sollen.

In Brüssel sind drei Personen nach Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit den Islamisten-Anschlägen von Paris festgenommen worden. Die belgische Staatsanwaltschaft erklärte, die Razzien hätten im Stadtteil Uccle stattgefunden. Genaueres zum Grund für die Festnahmen werde nicht bekanntgegeben.  Ein Ermittlungsrichter soll laut Staatsanwaltschaft nach der Anhörung der im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen Verdächtigen am Mittwoch entscheiden, ob sie in Haft bleiben. Zuvor war bereits Anklage gegen zwei weitere Männer im Zusammenhang mit den Anschlägen in Brüssel erhoben worden. Vorausgegangen war die Durchsuchung der Wohnung in Etterbeek am Samstag.

Die beiden Männer namens Smail F. und Ibrahim F. seien durch einen Untersuchungsrichter in Haft genommen worden, teilte die belgische Bundesstaatsanwaltschaft in Brüssel mit. Ihnen werde Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und an terroristischen Morden sowie Mordversuchen als mögliche Täter oder Komplizen vorgeworfen.

Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte es eine Verbindung zu der Anmietung einer Adresse im Brüsseler Stadtteil Etterbeek geben, wo am Samstagnachmittag eine Durchsuchung stattfand. Nach früheren Angaben fand die Polizei dort aber zunächst keine konkreten Hinweise. Der belgische Rundfunksender RTBF hatte aber berichtet, das "Versteck" habe dem U-Bahn-Selbstmordattentäter Khalid El Bakraoui sowie einem inzwischen festgenommenen Begleiter als Ausgangspunkt für die Anschläge gedient.

Bei den Brüsseler Anschlägen wurden am 22. März 32 Menschen getötet. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich dabei zunächst am Flughafen in die Luft gesprengt. Kurz darauf wurde auch in einer U-Bahn im Brüsseler Europaviertel ein Selbstmordattentat verübt. Zwischen den Brüsseler und den Pariser Anschlägen vom November mit 130 Toten gibt es zahlreiche Verbindungen, mehrere Verdächtige sollen an der Vorbereitung beider Gewalttaten beteiligt gewesen sein.

Am Wochenende hatten die Ermittler mitgeteilt, dass die Brüsseler Attentäter zunächst einen weiteren Anschlag in Paris verüben wollten. Durch die Festnahme eines Schlüsselverdächtigen und folgenden Polizeirazzien hätten sie sich aber dann zu den Anschlägen in Brüssel entschlossen.

Quelle: ntv.de, jki/hul/dpa/rts/AFP

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