Politik

Darunter Chef der Raketeneinheit Hamas bestätigt Tod von vier führenden Kämpfern

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Israelische Panzer stehen während der vereinbarten Waffenruhe nahe der Grenze zum Gazastreifen.

Israelische Panzer stehen während der vereinbarten Waffenruhe nahe der Grenze zum Gazastreifen.

(Foto: REUTERS)

Israel hat die Zerschlagung der Hamas in Gaza zum Kriegsziel erklärt. Mehrere Köpfe der Terrorgruppe wurden bei israelischen Angriffen offenbar bereits getötet, wie diese nun selbst verkündet. Darunter soll auch ein Kommandeur sein, der laut den USA an "zahlreichen Terroraktivitäten" beteiligt war.

Der bewaffnete Arm der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat den Tod von vier ihrer führenden Vertreter während des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen bestätigt. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden meldeten den Tod des für den Norden des Gazastreifens zuständigen Kommandeurs Ahmed Al-Gandur sowie von drei weiteren hochrangigen Kämpfern. Die Islamisten machten jedoch keine Angaben zum Zeitpunkt ihrer Tötung. Israelischen Medien zufolge war unter den Getöteten auch Ayman Sijjam, Chef der Raketeneinheit der Brigaden.

Al-Gandur, dessen Kampfname Abu Anas lautete, wurde seit 2017 von den USA auf einer Terror-Liste geführt und mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt. Nach Einschätzung des Außenministeriums in Washington war er an "zahlreichen Terroraktivitäten" beteiligt.

Darunter war demnach ein Angriff auf eine Stellung des israelischen Militärs am Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen im Jahr 2006. Bei dem Anschlag wurden zwei israelische Soldaten getötet und vier weitere verletzt. In seinem Verlauf wurde zudem der israelische Soldat Gilad Schalit entführt, der 2011 im Austausch für 1027 palästinensische Häftlinge freigelassen wurde.

Bereits 26 Geiseln frei

Die Essedin-al-Kassam-Brigaden meldeten die Tötung der vier hochrangigen Kämpfer am dritten Tag einer bisher auf vier Tage begrenzten Feuerpause zwischen Israel und der Hamas an. In ihrem Verlauf wurden bisher 26 von der Hamas entführte Geiseln im Austausch für 78 in israelischen Gefängnissen befindliche palästinensische Häftlinge freigelassen.

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Der Krieg zwischen Israel und Hamas dauert bereits seit rund sieben Wochen an. Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.800 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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