Politik

Motassadeq auf Weg nach Marokko Hamburg schiebt 9/11-Terrorhelfer ab

Motassadeq wurde wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen verurteilt.

Motassadeq wurde wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen verurteilt.

(Foto: Reuters)

15 Jahre saß Mounir el Motassadeq in Hamburg im Gefängnis, weil er den Attentätern des 11. Septembers 2001 half. Nachdem die Innenbehörde den Weg für eine Abschiebung frei gemacht hat, wird er nun per Helikopter aus der JVA geholt. Sein Ziel: Marokko.

Nach fast 15 Jahren Haft ist der 9/11-Terrorhelfer Mounir el Motassadeq für seine geplante Abschiebung aus dem Gefängnis abgeholt worden. Er wurde mit einem Hubschrauber von der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel zum Hamburger Flughafen gebracht, berichtete ein dpa-Reporter vor Ort. Motassadeq soll in sein Heimatland Marokko abgeschoben werden.

Auf ersten Fotos ist der 44-Jährige mit verbundenen Augen zu sehen, wie er aus einem Hubschrauber gebracht wird. Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte Motassadeq wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Zuvor hatte die Innenbehörde den Weg für die Abschiebung freigemacht. "Es kann davon ausgegangen werden, dass Herr Motassadeq zeitgerecht ausreisen wird, und dass alle hierfür erforderlichen Vorbereitungen planmäßig getroffen wurden", sagte ein Sprecher der Innenbehörde. Eine Sprecherin des Innenministeriums hatte kürzlich erklärt, dass Abschiebungen dieser Art immer in enger Abstimmung zwischen Länder- und Bundesbehörden geplant würden. Rückführungen nach Marokko seien etwas komplizierter, weil das nordafrikanische Land keine Charterflüge bei Abschiebungen zulasse.

Der 44-jährige Motassadeq war Mitglied der sogenannten "Hamburger Zelle" um den Todespiloten Mohammed Atta, der eines der Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center gesteuert hatte. Bislang saß er seine Strafe in der Hamburger Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ab.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa

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