Politik

US-Minister unter DruckHegseth kündigt neue Attacken auf mutmaßliche Drogenboote an

02.12.2025, 20:33 Uhr
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Die Bildkombination zeigt zwei Screenshots aus einem Video, das am 15. September auf dem X-Account des Weißen Hauses veröffentlicht wurde. Es zeigt einen US-Militärschlag gegen ein angebliches Schiff eines venezolanischen Drogenkartells, das auf dem Weg in die USA war. (Foto: via REUTERS)

Die USA fahren in der Karibik schwere Geschütze auf. Das US-Militär greift in der Region seit September immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler an. US-Verteidigungsminister Hegseth steht deswegen in der Kritik. Jedoch lässt er sich davon offenbar nicht abbringen.

Verteidigungsminister Pete Hegseth hat weitere Angriffe auf Boote von Drogenschmugglern angekündigt. "Wir haben gerade erst damit begonnen, Drogenboote zu zerstören und Drogenterroristen auf den Grund des Meeres zu schicken", sagte Hegseth bei einem Kabinettstreffen im Weißen Haus. Als Begründung führt der Minister die angebliche Vergiftung des amerikanischen Volks durch die eingeschmuggelten Drogen auf.

Die US-Streitkräfte greifen seit September immer wieder die Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach einer Zählung mehr als 80 Menschen getötet. Zudem brachten die USA Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste Venezuelas in Stellung, was die Furcht vor einer militärischen Eskalation nährte.

In den USA wird seit Wochen über die Rechtmäßigkeit der Angriffe diskutiert. Kritiker bezeichneten diese als völkerrechtswidrig. Hegseth ist wegen der Angriffe unter Druck geraten. Hintergrund sind Berichte des Senders CNN und der "Washington Post", wonach das US-Militär am 2. September ein angebliches Boot von Drogenschmugglern in der Karibik zunächst angegriffen und zwei überlebende Männer anschließend durch einen zweiten Schlag getötet haben soll.

Das Weiße Haus hatte Montag erklärt, Hegeseth habe den zuständigen Admiral autorisiert, die Angriffe auszuführen. Sprecherin Karoline Leavitt sagte nicht, dass Hegseth den zweiten Schlag direkt angeordnet habe und betonte stattdessen, der Admiral habe "innerhalb seiner Befugnisse und des Gesetzes gehandelt".

Hegseth sagte bei der Sitzung in diesem Zusammenhang: "Wir stehen immer hinter unseren Kommandeuren, die in schwierigen Situationen Entscheidungen treffen, wie in diesem Fall und bei all diesen Angriffen." Nach Angaben des Ministers ist mittlerweile die Menge der Drogen, die über das Meer ins Land kommen, um 91 Prozent zurückgegangen. Bei den Angriffen auf Drogenschmuggler-Boote hätten die USA deshalb eine kleine Pause eingelegt, "weil es derzeit schwierig ist, Boote zu finden, die wir angreifen können". US-Präsident Donald Trump äußerte sich bei dem Treffen noch nicht zu der Kritik an Hegseth.

Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa

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