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Israel erlebt Stunden der Angst Hunderte Flugkörper abgefangen - Heimatschutz gibt nach Irans Angriff Entwarnung

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Die israelische Luftabwehr fing die Mehrzahl von Hunderten Flugkörpern ab.

Die israelische Luftabwehr fing die Mehrzahl von Hunderten Flugkörpern ab.

(Foto: dpa)

Mit einem massiven Angriff übt der Iran Vergeltung für eine mutmaßlich israelische Attacke in Damaskus. Hunderte Drohnen und Raketen werden auf Israel abgefeuert, nur wenige schlagen letztlich ein.

Der israelische Heimatschutz hat nach dem Großangriff Irans auf Israel vorerst Entwarnung gegeben. Die Einwohner im Norden und Süden des Landes müssten sich nicht mehr in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, hieß es in einer Mitteilung auf der Webseite des Heimatschutzes.

Der Iran hatte Stunden zuvor seine Drohung wahr gemacht und Israel erstmals direkt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Bei dem Großangriff feuerte das Land nach Angaben des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen ab. "Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen", sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen, sagte Hagari weiter. Dabei sei ein Mädchen verletzt worden. Außerdem wurde Hagari zufolge eine Militärbasis im Süden des Landes getroffen und leicht beschädigt. Das israelische Fernsehen berichtete um 03.50 Uhr Ortszeit (02.50 Uhr MEZ), Israel gehe davon aus, dass der Angriff aus dem Iran abgeschlossen sei. Das israelische Sicherheitskabinett habe Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant befugt, Entscheidungen über das weitere Vorgehen dem Iran gegenüber zu treffen, berichtete der Fernsehsender Channel 12.

Angst vor regionalem Flächenbrand

Nach dem mutmaßlich von Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus am 1. April hatte der Iran in den vergangenen Tagen wiederholt angekündigt, Vergeltung zu üben. Bei dem Luftangriff waren zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden getötet worden. Irans Außenministerium machte Israel dafür verantwortlich. Von israelischer Seite wurde eine Beteiligung bis heute nicht eingeräumt.

Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte den Angriff "mit aller Schärfe", wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntagmorgen direkt nach der Ankunft von Scholz in China mitteilte. Er werde mit den G7-Staaten eine Reaktion absprechen. "Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand." Deutschland stehe eng an der Seite Israels.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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