Politik

Bericht des UNHCR im Irak IS nimmt angeblich Tausende gefangen

Durch die heftigen Kämpfe in der Provinz Kirkuk wurden Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben.

Durch die heftigen Kämpfe in der Provinz Kirkuk wurden Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben.

(Foto: dpa)

Der Islamische Staat befindet sich in der Defensive. Trotzdem verbreitet er noch Schrecken. Im Nordirak soll er einem Bericht des UNHCR zufolge an einem Tag 3000 Menschen gefangen genommen haben. Mehrere Menschen wurden demnach ermordet.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) soll im Norden des Iraks allein am Donnerstag bis zu 3000 fliehende Menschen gefangen genommen und mindestens 12 von ihnen getötet haben. Das berichtete das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in Genf unter Berufung auf Quellen im Irak. Dabei handele es sich um Menschen, die durch Kämpfe aus ihren Wohngebieten in der Provinz Kirkuk vertrieben worden waren und sich in der gleichnamigen Stadt in Sicherheit bringen wollten, sagte ein UNHCR-Sprecher.

Die Hilfsorganisation stützte sich auf nicht näher bezeichnete Berichte, die sie aus dem Konfliktgebiet erhalten habe. Insgesamt seien durch Kämpfe im Irak seit Januar 2014 fast 3,4 Millionen Menschen aus ihren Wohngebieten vertrieben worden, heißt es in dem UNHCR-Bericht. Die Hilfsorganisation unternehme große Anstrengungen, um ihre Unterbringung und Versorgung zu unterstützen.

Zugleich beklagte das UNHCR, dass es nicht genügend Geld für die humanitäre Hilfe gebe. Von den für dieses Jahr erbeteten 584 Millionen Dollar (542 Millionen Euro) zur Unterstützung von irakischen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen seien bislang erst 37 Prozent bereitgestellt worden.

Ägypten: IS-Terrorist getötet

Unterdessen hat das ägyptische Militär nach eigenen Angaben dem IS auf der Sinai-Halbinsel einen schweren Schlag versetzt. Bei einer Anti-Terror-Operation soll der Anführer des Sinai-Ablegers der Terrormiliz getötet worden sein, vermeldete ein Sprecher des ägyptischen Militärs auf seiner offiziellen Facebookseite. Wann die Operation durchgeführt wurde, war zunächst nicht klar. Auch eine unabhängige Bestätigung gibt es bisher nicht.

Den Angaben zufolge attackierten die ägyptischen Anti-Terror-Einheiten gemeinsam mit der Luftwaffe Stellungen der Terrormiliz in der Nähe von Al-Arisch, der Provinzhauptstadt des Nord-Sinai. Dabei sei der Anführer Abu Duaa al-Ansari zusammen mit mindestens 45 seiner Anhänger getötet worden, so der Sprecher. Darunter sollen auch weitere Führungspersönlichkeiten des IS-Ablegers sein. Auch Waffenlager der Gruppierung sollen zerstört worden sein.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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