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Zwei "Christen" getötet IS reklamiert Terroranschlag in Brüssel für sich

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Die Polizei sperrt eine Straße, während ein Polizist hinter Absperrband Wache steht.

Die Polizei sperrt eine Straße, während ein Polizist hinter Absperrband Wache steht.

(Foto: Lou Lampaert/Belga/dpa)

Die Extremisten-Gruppierung Islamischer Staat (IS) bekennt sich zum Anschlag vom Montag in Brüssel. Einer ihrer Kämpfer habe die Tat verübt, bei der zwei schwedische Staatsbürger erschossen wurden, teilt der IS am Dienstagabend über seinen Kanal auf dem Messengerdienst Telegram mit.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag mit zwei Toten in Brüssel für sich reklamiert. Eine entsprechende Botschaft verbreitete die Dschihadisten-Miliz am Dienstagabend über ihr Sprachrohr "Amak". Ein Kämpfer des IS habe die Attacke im Umfeld eines Fußballspiels verübt und dabei zwei "Christen" getötet, hieß es in der Mitteilung. Der Angreifer sei schließlich getötet worden.

Als Grund für die Tat nannte der IS einen Aufruf der Gruppe, gegen Staatsangehörige der US-geführten Militärkoalition in Syrien zu kämpfen. Schweden hatte im Irak kurdische Truppen im Kampf gegen den IS ausgebildet. Die Terrormiliz hatte in der Vergangenheit weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak beherrscht. Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über den IS sind dessen Zellen weiterhin im Land aktiv und verüben Anschläge.

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Der Täter hatte am Montagabend vor einem EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden zwei schwedische Fans erschossen, als diese aus einem Taxi ausstiegen. Zunächst gelang ihm die Flucht. Bei der Fahndung erschoss die belgische Polizei den Mann am Dienstag. Nach Informationen belgischer Medien handelte es sich bei dem Täter um den 45 Jahre alten Tunesier Abdesalem S.. Zuvor hatte sich ein Video in Onlinediensten verbreitet, in dem ein Mann sich zu der Tat bekannte und seine Nähe zum IS erklärte.

Die schwedische Migrationsbehörde hatte derweil bekannt gegeben, dass der Attentäter eine Haftstrafe in dem skandinavischen Land abgesessen hatte. "Er verbüßte zwischen 2012 und 2014 eine Haftstrafe", erklärte ein Behördensprecher. Warum der Tunesier zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, wurde nicht bekannt. Schweden hatte zuletzt internationale Aufmerksamkeit erregt, weil dort mehrere Demonstrationen genehmigt worden waren, bei denen der Koran geschändet wurde.

Quelle: ntv.de, tno/AFP/rts/dpa

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