Flug von Washington nach Moskau In Russland gelandetes US-Flugzeug löst Spekulationen aus
11.02.2025, 14:50 Uhr Artikel anhören
Ein Jet vom Typ G650ER wurde über Onlinedienste getrackt.
(Foto: imago/Ulrich Roth)
Dass Flugzeuge aus den USA nach Russland fliegen, hat wegen eines Verbots absoluten Seltenheitswert. Entsprechende Aufmerksamkeit erfährt eine Maschine, die sich auf den Weg von Washington nach Moskau macht. Angeblich besteht jedoch kein Zusammenhang zu Friedensgesprächen.
Ein in Russland gelandetes Flugzeug aus den USA hat auf den Plattformen X und Bluesky für Aufsehen gesorgt. Da Jets aus den Vereinigten Staaten nicht in den russischen Luftraum fliegen dürfen, wurden Spekulationen befeuert, wonach es sich um einen Flug im Zusammenhang mit Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine handeln könnte.
Die Strecke der Maschine vom Typ Gulfstream G650ER wurde über Onlinedienste getrackt. Demnach war sie am Vortag in Washington gestartet und in Moskau gelandet. Verschiedene Kanäle brachten das Flugzeug mit Steve Witkoff in Verbindung. Der Unternehmer ist eigentlich US-Sondergesandter für den Nahen Osten. Kreml-Sprecher Peskow sagte jedoch, er habe keine Informationen über die Angelegenheit und es stünden auch keine Treffen mit Witkoff auf der Tagesordnung.
Befeuert wurden die Spekulationen zudem durch einen Besuch von US-Botschafterin Lynne Tracy im russischen Verteidigungsministerium. Hinweise, dass sie anlässlich von Friedensgesprächen dort zugegen war, gibt es aber nicht. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, Tracy habe ein geplantes Treffen mit dem stellvertretenden Leiter des russischen Außenministeriums, Sergej Rjabkow, über die Arbeit ausländischer Institutionen abgehalten.
Luftfahrtbehörde spricht von technischem Flug
Die russische Luftfahrtregulierungsbehörde teilte mit, es habe sich bei der G650ER um einen einmaligen technischen Flug von Washington nach Moskau im Zusammenhang mit einer "humanitären Zusammenarbeit" medizinischer Natur gehandelt.
Die "New York Post" hatte kürzlich unter Berufung auf Aussagen von US-Präsident Donald Trump berichtet, dass dieser mit Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Krieges gesprochen habe. Der Kreml dementierte ein angebliches Telefonat nicht. Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine ist lang. Bislang sieht es nicht danach aus, dass Russland zu Kompromissen bereit ist.
Später stellte sich heraus, dass Witkoff anlässlich der Freilassung eines US-Bürgers tatsächlich in Moskau war. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, rog/rts