Politik

"Zeichen des guten Willens" Trump-Gesandter erreicht in Moskau Freilassung von US-Bürger

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Steve Witkoff (r.) ist eigentlich Sondergesandte für den Nahen Osten.

Steve Witkoff (r.) ist eigentlich Sondergesandte für den Nahen Osten.

(Foto: AP)

Der Flug einer Maschine von Washington nach Moskau löst am Nachmittag wilde Spekulationen aus. Nun verkündet die US-Regierung die Freilassung eines in Russland inhaftierten Amerikaners. Demnach hat Trumps Sondergesandte Witkoff den Deal eingetütet.

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat in Russland die Freilassung eines dort inhaftierten amerikanischen Staatsbürgers erwirkt. Witkoff verlasse den russischen Luftraum gemeinsam mit Marc Fogel, teilte das Weiße Haus mit. Fogel war 2021 an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später wegen Drogenschmuggels zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt worden.

US-Präsident Donald Trump, Witkoff und weitere Berater hätten mit Moskau einen "Austausch" ausgehandelt, der ein "Zeichen des guten Willens" seitens der Russen sei, so das Weiße Haus. Man werte dies als "ein Zeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden". Washington nannte keine weiteren Details. Es ist unklar, wie die Vereinbarung genau aussieht, und mit wem Witkoff in Russland gesprochen hat.

Russische Behörde spricht von "humanitärer Zusammenarbeit"

Der "New York Times" zufolge ist Witkoff mit einem Privatjet nach Moskau gereist. Demnach handelt es sich um die erste bekannte Reise eines hochrangigen US-Beamten nach Moskau seit November 2021 - also wenige Monate vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Der damalige CIA-Direktor Bill Burns war seinerzeit für Gespräche in Russland.

"Heute Abend wird Marc Fogel dank Präsident Trumps Führung wieder auf amerikanischem Boden und mit seiner Familie und seinen Lieben vereint sein", so das Weiße Haus. Fogel arbeitete als Lehrer und lebte vor seiner Festnahme etliche Jahre in Russland.

Bereits am Nachmittag spekulierten Medien über den Flug einer Maschine vom Typ Gulfstream G650ER von Washington nach Moskau. Mehrere Kanäle auf X brachten das Flugzeug mit Witkoff in Verbindung. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte jedoch, er habe keine Informationen über die Angelegenheit und es stünden auch keine Treffen mit Witkoff auf der Tagesordnung.

Befeuert wurden die Spekulationen zudem durch einen Besuch von US-Botschafterin Lynne Tracy im russischen Verteidigungsministerium. Die russische Luftfahrtregulierungsbehörde teilte mit, es habe sich bei der G650ER um einen einmaligen technischen Flug von Washington nach Moskau im Zusammenhang mit einer "humanitären Zusammenarbeit" medizinischer Natur gehandelt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts

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