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Miliz bestätigt Tod nicht Israels Armee: Hisbollah-Kommandeur "ausgeschaltet"

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Ein Mann inspiziert die Trümmer eines Gebäudes, das bei dem Luftschlag in einem Vorort von Beirut zerstört wurde.

Ein Mann inspiziert die Trümmer eines Gebäudes, das bei dem Luftschlag in einem Vorort von Beirut zerstört wurde.

(Foto: AP)

Das israelische Militär legt sich fest: Bei dem Beschuss in Beirut sei der Hisbollah-Kommandeur Muhsin "Fuad" Schukr getötet worden, heißt es. Schukr sei der ranghöchste militärische Kommandeur der Hisbollah und die rechte Hand des Hisbollah-Anführers Sayyed Hassan Nasrallah gewesen.

Israel hat nach eigenen Angaben gezielt einen Hisbollah-Kommandeur in Beirut angegriffen, der für den Beschuss der Golanhöhen mit zwölf Toten am Wochenende verantwortlich sein soll. Der Angriff habe dem Leiter der Operationszentrale der Hisbollah, Muhsin "Fuad" Schukr gegolten. Der Kommandant sei "für die Ermordung der Kinder in Majdal Shams und die Tötung zahlreicher weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich", hieß es am Abend vonseiten Israels. Schukr wurde demnach bei dem Beschuss "ausgeschaltet". Er sei der ranghöchste militärische Kommandeur der Hisbollah und die rechte Hand des Hisbollah-Anführers Sayyed Hassan Nasrallah gewesen, teilten Israels Streitkräfte mit.

In libanesischen Kreisen hieß es indes, Schukr sei schwer verletzt. Libanons Gesundheitsministerium teilte mit, die Zahl der bei dem Angriff Getöteten sei auf drei gestiegen. Es handle sich um zwei Minderjährige und eine Frau. 74 weitere Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwebten noch in Lebensgefahr. Es werde noch immer nach Vermissten gesucht.

Israel plant wohl keine weiteren Angriffe

Das israelische Militär erklärte nach dem Angriff, es habe keine neuen Anweisungen für den Zivilschutz herausgegeben. Das könnte darauf hindeuten, dass Israel nicht sofort weitere Angriffe plant. Der Sender Channel 12 TV zitierte einen Insider mit den Worten, Israel wolle keinen totalen Krieg. Israelische Medien berichteten, das Militär betrachte je nach Reaktion der Hisbollah den Angriff in Beirut als Abschluss der Reaktion auf den Angriff auf den Golanhöhen.

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Nach dem Angriff vom Wochenende hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt, die Hisbollah werde für die Tat einen hohen Preis bezahlen "wie sie ihn bisher nicht bezahlt hat". Außenminister Israel Katz hatte dem Libanon mit einem "umfassenden Krieg" gedroht. Der Iran wiederum warnte Israel vor einem Angriff auf den Libanon. US-Außenminister Antony Blinken hatte erklärt, eine Eskalation müsse verhindert werden. In Beirut gab es gleichwohl seit Tagen Sorgen vor einem israelischen Vergeltungsangriff.

Vor der Mitteilung des israelischen Militärs über den Angriff auf den Kommandeur war in Beirut nach Angaben eines Anwohners ein lauter Knall zu hören. Zudem war eine Rauchwolke aufgestiegen.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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