Ausschluss russischer Banken Japan schließt sich Swift-Sanktion an
27.02.2022, 15:02 Uhr
Auch seine Regierung beteiligt sich an den Russland-Sanktionen: Japans Ministerpräsident Fumio Kishida.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Mit dem Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Finanzkommunikationssystem Swift hat der Westen die bis dato wohl schärfste Wirtschaftssanktion gegen den Kreml beschlossen. Nun gibt Japan bekannt, sich ebenfalls an dieser Maßnahme zu beteiligen.
Japan schließt sich dem Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift an. Das gab der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida bekannt. Sein Land werde zudem Sanktionen gegen russische Regierungsvertreter, einschließlich Präsident Wladimir Putin, verhängen.
Außerdem stelle Japan der Ukraine humanitäre Nothilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar (89 Millionen Euro) bereit, wurde mitgeteilt. Damit schließt sich die Regierung in Tokio ihren Partnern in der Gruppe der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsnationen (G7) an, darunter Deutschland und die USA.
Deutschland begrüßt Entscheidung
"Wir begrüßen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland anzuschließen", erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit. "Deutschland freut sich darauf, sich in den kommenden Tagen als G7-Vorsitz eng mit Japan und den übrigen Partnern über die in der besagten Erklärung genannten Maßnahmen abzustimmen."
Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als die bislang weitreichendste Reaktion auf den Krieg in der Ukraine und könnte dazu führen, dass der Handel zwischen Russland und dem Westen weitgehend eingeschränkt wird. Betroffen werden nach Angaben der Bundesregierung alle russischen Banken sein, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind. Hinzukommen sollen - soweit erforderlich - weitere russische Banken. Damit sollen diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa