Politik

Trotz der "Partygate"-Affäre Johnson strebt für 2024 Wiederwahl an

Johnson sagte, er "akzeptiere keine Kritik von der Labour-Partei oder anderen".

Johnson sagte, er "akzeptiere keine Kritik von der Labour-Partei oder anderen".

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Seit Wochen steht der britische Premierminister Boris Johnson wegen mutmaßlich illegaler Lockdown-Partys unter Druck. Trotz der massiven Kritik plant der konservative Politiker, bei der für 2024 geplanten Parlamentswahl erneut anzutreten. Er "habe noch viel vor", so Johnson.

Der britische Premierminister Boris Johnson gibt sich trotz seiner Verstrickung in den "Partygate"-Skandal kämpferisch. Er strebe eine Wiederwahl bei der für 2024 geplanten Parlamentswahl an, sagte Johnson der Zeitung "The Sun". "Ich habe noch viel vor", betonte Johnson. "Ich erledige meinen Job und ich werde dies tun, solange ich das Privileg und die Ehre habe, in dieser Position zu dienen." Der Premier sagte, er sei "sicher nicht" erledigt.

Johnson steht seit Wochen erheblich unter Druck. Er wird für mehrere Lockdown-Partys in der Downing Street verantwortlich gemacht, bei denen womöglich die Corona-Regeln gebrochen wurden. Zu insgesamt zwölf Veranstaltungen ermittelt nun die Polizei, bei mehreren davon war Johnson anwesend. Im November 2020 soll er unter anderem an einer Feier in seiner eigenen Wohnung teilgenommen haben.

Die Opposition sowie immer mehr Mitglieder seiner Konservativen Partei fordern deshalb Johnsons Rücktritt. "Ich konzentriere mich nicht auf meine Kritiker, ich akzeptiere keine Kritik von der Labour-Partei oder anderen", sagte Johnson. "Meine Aufgabe ist, mit dem weiterzumachen, wozu ich gewählt wurde, die beste Antwort auf jede Kritik ist, zu liefern."

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Der Premier nannte erneut mehrere Erfolge seit seinem Amtsantritt im Sommer 2019. "Dies ist die Regierung, die den Brexit geschafft, eine Parlamentsmehrheit von 80 Sitzen erreicht sowie die schnellste Impfkampagne und das schnellste Wirtschaftswachstum in der G7 geliefert hat", behauptete er. Kritiker halten einige dieser Behauptungen für falsch.

Am Wochenende hatte der konservative Abgeordnete Tom Tugendhat bereits angekündigt, ebenfalls zu kandidieren, solle es zu einer Abstimmung kommen. Der Chef des Auswärtigen Ausschusses gilt als parteiinterner Kritiker Johnsons und hat laut einem Bericht der "Daily Mail" bereits die Unterstützung mehrerer Tory-Abgeordneter aus der Mitte der Partei.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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