Politik

Neuer Job bei der "Daily Mail" Johnson will "völlig unzensiertes Zeugs" schreiben

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Anders als vorgesehen hat Ex-Premier Johnson nicht die Zustimmung für seinen neuen Job eingeholt.

Anders als vorgesehen hat Ex-Premier Johnson nicht die Zustimmung für seinen neuen Job eingeholt.

(Foto: dpa)

Nach seinem Rücktritt aus dem britischen Unterhaus fängt Boris Johnson nun als Kolumnist an. Damit bricht der 58-Jährige einmal mehr die Regeln für ehemalige Regierungsmitglieder. Es wird erwartet, dass er Premier Sunak scharf angehen wird.

Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson wird Kolumnist der Boulevardzeitung "Daily Mail" und bricht mit dem Schritt einmal mehr die Regeln für ehemalige Regierungsmitglieder. Er werde "völlig unzensiertes Zeugs" schreiben, sagte der konservative Politiker in einem Clip, den das Boulevardblatt veröffentlichte.

Es wird erwartet, dass der 58-Jährige den amtierenden Premierminister Rishi Sunak scharf angehen wird. Johnsons Anhänger machen ihn für das Aus des populistischen Politikers verantwortlich. Anders als vorgeschrieben hat Johnson aber nicht die Zustimmung des zuständigen Komitees Acoba für seinen neuen, lukrativen Job erbeten. Das bestätigte ein Sprecher des Gremiums der Zeitung "Daily Mirror". Der Acoba-Vorsitzende Eric Pickles wolle den Ex-Regierungschef um Aufklärung bitten, hieß es.

Bereits 2018 hatte Johnson nach seinem Rücktritt als Außenminister eine Kolumne für die Zeitung "Telegraph" übernommen und dafür angeblich 275.000 Pfund (aktuell 322.000 Euro) im Jahr kassiert. Auch damals hatte er keine Genehmigung vom Advisory Committee on Business Appointments (Acoba) eingeholt.

Johnson war am 9. Juni aus dem Unterhaus zurückgetreten. Zuvor hatte er erfahren, dass ihm ein Parlamentsausschuss vorwirft, das Unterhaus in der "Partygate"-Affäre um Lockdown-Feiern wiederholt belogen zu haben. Der Ausschuss wollte vorschlagen, Johnson für 90 Tage zu suspendieren - auch weil er die Mitglieder des Gremiums scharf kritisiert hatte.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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