Politik

"Absolut inakzeptabel" Journalist nach Pro-Palästina-Demo in Leipzig verprügelt

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Überraschend war auch Thunberg auf der 200-Teilnehmer-Demonstration in Leipzig aufgetreten.

Überraschend war auch Thunberg auf der 200-Teilnehmer-Demonstration in Leipzig aufgetreten.

(Foto: IMAGO/EHL Media)

Auf dem Leipziger Marktplatz versammeln sich etwa 200 Menschen, um ihre Solidarität mit der Bevölkerung in Gaza zu zeigen. Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg hält eine Rede. Ein junger Reporter soll das Geschehen dokumentieren und wird im Anschluss attackiert.

Nach einer Solidaritätsaktion in Leipzig für die Bevölkerung in Gaza sind ein 22 Jahre alter Journalist und dessen 20 Jahre alte Begleitung von Unbekannten angegriffen worden. Die jungen Männer wurden verletzt und mussten ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden, wie die Polizei in Leipzig mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Journalist am Mittwochabend im Auftrag von "Sachsen Fernsehen" auf der Demonstration tätig.

Als der 22-Jährige und dessen Begleitung anschließend am Augustusplatz in eine Straßenbahn einsteigen wollten, schlugen plötzlich drei unbekannte Männer auf sie ein und flüchteten anschließend in unterschiedliche Richtungen, wie es weiter hieß. Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen konnten die Tatverdächtigen nicht gestellt werden.

Thunberg überraschend auf der Demo

Am Mittwoch hatte sich die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg überraschend an einer propalästinensischen Demonstration in Leipzig beteiligt. An der angemeldeten Demonstration beteiligten sich der Polizei zufolge etwa 200 Menschen. Nach Angaben der "Leipziger Volkszeitung" kritisierte Thunberg in ihrem Redebeitrag das Vorgehen von Israel im Gaza-Krieg. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Motivation der Unbekannten sei derzeit noch unklar. Auch der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.

Der inhaltliche Leiter bei "Sachsen Fernsehen", Benedict Bartsch, verurteilte den Angriff aufs Schärfste: "Gewalt gegen Journalisten ist absolut inakzeptabel und bedroht die Grundwerte der Pressefreiheit. Unserem Reporter und seinem Begleiter wünschen wir eine rasche Genesung der erlittenen Verletzungen."

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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