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Im öffentlich-rechtlichen TV Junge Liberale wollen Unterhaltungsshows einstampfen

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Florian Silbereisens Formate wie "Schlagerboom" sollten laut den Jungen Liberalen nicht von Studierenden und Auszubilden mitfinanziert werden.

Florian Silbereisens Formate wie "Schlagerboom" sollten laut den Jungen Liberalen nicht von Studierenden und Auszubilden mitfinanziert werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Rundfunkbeitrag in Deutschland droht deutlich zu steigen. Die Jungen Liberalen wollen gegensteuern, indem sie das Ende von zu teuren Unterhaltungsformaten fordern, die "null zur politischen Information beitragen" würden. Für diese könnte ebenso gezahlt werden wie für ein Netflix-Abo, heißt es.

Die Nachwuchsorganisation der FDP, die Jungen Liberalen (JuLi), fordern ein Ende der großen Unterhaltungsshows in den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen. Ein riesiger Teil der Rundfunkgebühren fließe in Produktionen, "die zur Meinungsbildung und politischen Information null beitragen", sagte die Vorsitzende der JuLis, Franziska Brandmann, der "Rheinischen Post". "Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten und von Studierenden und Auszubildenden mitfinanziert werden", forderte sie.

"Wer Florian Silbereisen sehen will, der kann dafür zahlen, genauso wie andere für ihr Netflix-Abo", sagte Brandmann. Dann könnten die Rundfunkgebühren "endlich sinken". Für eine entsprechende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wollten die Jungen Liberalen beim FDP-Parteitag am kommenden Wochenende einen konkreten Antrag vorlegen.

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Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen bis Ende April bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden, welchen Bedarf sie beim Rundfunkbeitrag für die Beitragsperiode ab 2025 sehen. Erst kürzlich wurde vom "Business Insider" berichtet, dass eine deutliche Erhöhung der Rundfunkgebühren geplant sei, und zwar auf mehr als 20 Euro. Laut der Nachrichtenseite geht aus "geheimen ARD-Akten" hervor, dass ein Beitrag von 25,19 Euro geplant ist. Die "internen Strategiepapiere" geben demnach die Beträge wieder, welche die ARD von 2025 bis 2028 erreichen möchte. Ein ARD-Sprecher wollte die Zahlen auf Anfrage von "Business Insider" nicht kommentieren.

Derzeit liegt die Rundfunkgebühr bei 18,36 Euro monatlich. Eine Anhebung auf bis zu 25,19 Euro wären also ganze 6,83 Euro oder rund 37 Prozent mehr.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP

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