Politik

MAD ermittelt gegen Offizier KSK-Soldaten unter Rechtsextremismus-Verdacht

Das Barettabzeichen des Kommandos Spezialkräfte (KSK).

Das Barettabzeichen des Kommandos Spezialkräfte (KSK).

(Foto: dpa)

Erneut stehen Mitglieder der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK unter Rechtsextremismus-Verdacht. Der Militärische Abschirmdienst ermittelt gegen einen Offizier und einen Unteroffizier. Es geht um eine Reichsflagge und eine Chatgruppe.

Der Militärische Abschirmdienst (MAD) ermittelt laut einem Medienbericht gegen zwei weitere Soldaten der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK wegen Rechtsextremismus-Verdachts. Die Behörde habe ihre Ermittlungen ausgeweitet und einen Offizier und einen Unteroffizier in den Fokus genommen, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Einer der KSK-Soldaten soll demnach die schwarz-weiß-rote Reichsflagge gehisst haben, die etwa Reichsbürger verwenden, um ihre Ablehnung der Bundesrepublik Deutschland zu demonstrieren. Auf den anderen Soldaten sei der MAD aufmerksam geworden, weil er Teil einer rechtsradikalen Chatgruppe gewesen sein soll. Dort soll er sich über den "Tag X" ausgetauscht haben.

Der "Tag X" gelte als Codewort für den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung und eine Machtübernahme durch rechtsextreme Gruppen, heißt es in dem Bericht. Der KSK-Mann soll demnach auch mit österreichischen Soldaten in Kontakt gestanden haben.

Die Elitetruppe KSK war im vergangenen Jahr durch mehrere Enthüllungen über rechtsextreme Vorfälle erschüttert worden. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ordnete daraufhin eine grundlegende Reform der Einheit an. Im März war ein suspendierter KSK-Soldat wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte auf seinem Grundstück zahlreiche Waffen und Munition gelagert.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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