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Nordkorea verteidigt Satelliten Kim studiert Spionage-Bilder vom Weißen Haus

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un feiert mit seiner Tochter Ju Ae  den erfolgreichen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un feiert mit seiner Tochter Ju Ae den erfolgreichen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten.

(Foto: picture alliance/dpa/KCNA/KNS)

Nach zwei Fehlversuchen schickt Nordkorea einen Spionage-Satelliten ins All - wohl mit der Hilfe Russlands. Vor den UN verteidigt das Land die Aktion als "legitim". Machthaber Kim lässt sich nun Detailaufnahmen vom Weißen Haus vorlegen.

Nordkoreas Botschafter bei den Vereinten Nationen hat den Start eines Spionagesatelliten vor rund einer Woche als "legitimen" Akt der Selbstverteidigung gegenüber den USA bezeichnet. "Keine andere Nation auf der Welt ist in einer so kritischen Sicherheitslage" wie Nordkorea, sagte der nordkoreanische UN-Botschafter Kim Song vor dem UN-Sicherheitsrat.

"Ein kriegführendes Land, die USA, bedroht uns mit Atomwaffen", erklärte er und fügte hinzu, es sei das Recht Nordkoreas, "Waffensysteme zu entwickeln, zu testen, herzustellen und zu besitzen, die denen entsprechen, die die USA besitzen oder entwickeln".

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, wies die nordkoreanischen Äußerungen zurück und erklärte, dass die "routinemäßigen" gemeinsamen Militärübungen zwischen den USA und Südkorea "defensiv" seien.

Experten tippen auf Technik-Hilfe aus Russland

Nach zwei gescheiterten Versuchen hatte Nordkorea vergangenen Dienstag staatlichen Medien zufolge erfolgreich einen Spionagesatelliten ins All gebracht. Wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtete, war eine Trägerrakete mit dem Satelliten "Malligyong-1" in der Provinz Nord-Phyongan gestartet. Südkorea, dessen Beziehungen zu seinem nördlichen Nachbarn extrem angespannt sind, bestätigte am Donnerstag, dass der Satellit erfolgreich in die Umlaufbahn gebracht worden war.

Am Montag berichtete KCNA, dass das neue Gerät bereits "detaillierte" Bilder des Weißen Hauses und des Pentagon in Washington aufgenommen und dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un diese begutachtet habe. Kim habe sogar die Anzahl der Flugzeugträger auf einem US-Stützpunkt in Virginia gezählt, hieß es weiter.

Wie südkoreanische Analysten erklärten, ist der jüngste Start nach zwei Fehlschlägen höchstwahrscheinlich mit russischer Technologie im Rahmen einer wachsenden Partnerschaft erfolgt. Russland und Nordkorea haben Waffengeschäfte dementiert, sich aber gegenseitig eine engere Zusammenarbeit zugesagt.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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