Erste Daten zur Kommunalwahl AfD liegt in Brandenburg vorn
10.06.2024, 12:34 Uhr Artikel anhören
Rund 2,1 Millionen Wahlberechtigte ab 16 Jahren: Superwahlsonntag im Land Brandenburg.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei den Kommunalwahlen in Brandenburg zeichnet sich ein klarer Wahlausgang ab: Die AfD steigt vorläufigen Zahlen vom Wahlabend zufolge zur stärksten Kraft im Land auf. SPD, Linke und Grüne verlieren im Osten Deutschlands massiv an Einfluss. Die Auszählung der Stimmen dauert an.
Wenige Wochen vor der anstehenden Landtagswahl im Herbst erlebt Brandenburg einen politischen Stimmungstest in der Fläche: Bei den Kommunalwahlen in Landkreisen, Städten und Gemeinden kann die AfD vielerorts deutliche Zugewinne verbuchen. In der Mehrheit der Brandenburger Regionen ist die AfD neue stärkste Kraft.
Sozialdemokraten, Linke und Grüne müssen in Brandenburg den vorläufigen Auszählungsergebnissen deutliche Verluste hinnehmen. Die CDU landet trotz leichter Zuwächse auf kommunaler Ebene mit großem Abstand nur auf Platz zwei. Neue Nr. 1 im Land ist die AfD, die in vielen Brandenburger Kreistagen künftig die Mehrheit stellt.
Bei der Kreistagswahl ging es in Brandenburg am Tag der Europawahl um die Neubesetzung von insgesamt 744 Sitzen in den 14 Landkreistagen zwischen Prignitz, Uckermark, dem Spree-Neiße-Kreis und Elbe-Elster. In dem Bundesland mit seinen knapp 2,6 Millionen Einwohnern standen zeitgleich auch noch zahlreiche Posten in den Stadtverordnetenversammlungen der Landeshauptstadt Potsdam sowie in den übrigen drei kreisfreien Städten Frankfurt (Oder), Cottbus und Brandenburg/Havel zur Wahl.
Neu gewählt wurden daneben 409 Gemeinden und Stadtverordnetenversammlungen in kleineren Städten sowie hauptamtliche Bürgermeister in Mittenwalde (Dahme-Spreewald), Groß Pankow und Gumtow (Prignitz), sowie Angermünde, Lychen und der Gemeinde Uckerland (alle Uckermark) sowie eine Stichwahl in Premnitz (Havelland). Zusätzlich galt es, 271 ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, 1317 Ortsbeiräte und 344 Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher per Stimmabgabe neu zu bestimmen.
Insgesamt standen in Brandenburg mehr als 20.000 Namen auf der Liste der Kandidaten. Die Zahl der Wahlberechtigten gab die Landeswahlleitung im Vorfeld mit rund 2,1 Millionen an. In Brandenburg waren laut Kommunalwahlgesetz alle Einwohner mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 16 Jahren sowie alle EU-Bürger mit Hauptwohnsitz im Land zur Kommunalwahl zugelassen
Die Wahllokale schlossen in Brandenburg um 18.00 Uhr. Belastbare Daten zum Wahlausgang erreichten die Öffentlichkeit erst spät in der Nacht. Das amtliche Endergebnis dürfte erst in einigen Tagen vorliegen. Bei der Auszählung der Stimmen werden üblicherweise die Wahlzettel zur Europawahl zuerst ausgewertet. Erst danach kümmern sich die Wahlhelfer um die Auszählung der Stimmen zu den Kommunalwahlen.
Quelle: ntv.de, mmo