Termin steht noch nicht fest Kreml: Treffen Putins mit Erdogan perspektivisch möglich
07.07.2023, 12:56 Uhr Artikel anhören
Kremlchef Putin und der türkische Präsident Erdogan bei einem Gipfeltreffen in Kasachstan im Oktober 2022.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Die Türkei präsentiert sich im Ukraine-Krieg erneut als Vermittlerin. Der ukrainische Präsident Selenskyj wird im Laufe des Tages in Istanbul erwartet. Auch Kremlchef Putin kann sich ein baldiges Treffen mit dem türkischen Staatschef Erdogan vorstellen.
Der Kreml hält ein persönliches Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in absehbarer Zeit für möglich. Ein konkreter Termin stehe aber noch nicht fest, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Agenturen. "Perspektivisch" schließe Moskau ein Treffen der beiden Staatschefs nicht aus. Über eine solche Begegnung wird seit Wochen spekuliert.
Peskow äußerte sich mit Blick auf ein geplantes Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Erdogan. Moskau werde die Gespräche genau verfolgen, sagte der Kremlsprecher. Selenskyj wird nach türkischen Angaben in Istanbul erwartet. Peskow betonte, dass Moskau und Ankara ihre "konstruktiven partnerschaftlichen Beziehungen" beibehielten und diese sehr schätzten. Daher sei Moskau natürlich interessiert daran, was zwischen Erdogan und Selenskyj besprochen werde.
Bei dem Treffen soll es nach türkischen Angaben unter anderem um das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gehen, das am 17. Juli ausläuft. Russland droht damit, die unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Sommer vorigen Jahres geschlossene Vereinbarung nicht zu verlängern. Peskow wies darauf hin, dass Erdogan "mehrfach große Anstrengungen für eine Beilegung verschiedener Probleme im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt unternommen" habe.
Putin und Erdogan gelten als befreundet. Die Türkei hat sich nach Beginn des russischen Angriffskrieges als NATO-Staat nicht an den westlichen Sanktionen gegen Moskau beteiligt und sieht sich selbst als Vermittlerin.
Quelle: ntv.de, lar/dpa