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"Bis Ziele erreicht sind" Kreml hält an Fortsetzung des Krieges fest

"Die militärische Spezial-Operation wird fortgesetzt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

"Die militärische Spezial-Operation wird fortgesetzt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Die Führung von Moskau gibt sich trotz der jüngsten militärischen Rückschläge unbeirrt: Die "Spezial-Operation" in der Ukraine werde fortgesetzt, bis die Ziele Moskaus erreicht seien, sagt Kremlsprecher Peskow. Der Frage nach einer Reaktion Putins auf die Verlustmeldungen weicht er aus.

Ungeachtet der jüngsten Misserfolge in der Ostukraine will Russland seinen Krieg gegen das Nachbarland weiterführen. "Die militärische Spezial-Operation wird fortgesetzt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Sie wird fortgesetzt, bis die anfangs gesetzten Ziele erreicht sind", fügte er hinzu. Peskow antwortete damit nur ausweichend auf die Frage von Journalisten, ob Russlands Militärführung noch immer das Vertrauen von Kremlchef Wladimir Putin genieße.

Auf die Frage, wie Putin auf die Nachricht vom Abzug der eigenen Truppen aus dem Gebiet Charkiw reagiert habe, sagte Peskow lediglich, Russlands Präsident werde über alle militärischen Entwicklungen informiert. Zu Moskaus Kriegszielen zählt etwa die vollständige Eroberung der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk.

Eine Frage nach einer möglichen Mobilmachung zur Unterstützung des Einsatzes angesichts der ukrainischen Gegenoffensive ließ er offen. Zur Forderung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA nach einer demilitarisierten Zone um das russisch besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja, das immer wieder unter Beschuss gerät, sagt Peskow, eine Diskussion darüber gebe es nicht.

Moskau spricht von Gegenangriffen

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Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte unterdessen mit, die russischen Streitkräfte würden Gebiete in der Region Charkiw angreifen, die in den vergangenen Tagen von den ukrainischen Truppen zurückerobert worden waren. In den Städten Kupjansk und Isjum und Umgebung seien "Kämpfer und Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte gezielt" aus der Luft, mit Raketen und Artillerie attackiert worden, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Am vergangenen Wochenende hatte Russlands Armee eine ihrer schwersten Niederlagen seit dem Einmarsch ins Nachbarland vor mehr als einem halben Jahr einstecken müssen: Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven wurden Truppen weitgehend aus dem Gebiet Charkiw im Osten abgezogen. Offiziell begründete Moskau den Rückzug mit einer strategischen "Umgruppierung" der eigenen Einheiten.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP/rts

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