Politik

US-Botschaft erhält Namensliste Kreml verweist US-Diplomaten des Landes

Eine amerikanische Flagge vor der US-Botschaft in Moskau.

Eine amerikanische Flagge vor der US-Botschaft in Moskau.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Die USA haben Anfang März zwölf russische Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York zu unerwünschten Personen erklärt - wegen Spionagevorwürfen. Nun holt Moskau zum Gegenschlag aus: Mehrere amerikanische Abgesandte müssen Russland verlassen.

Russland hat mehrere US-Diplomaten in Moskau zu unerwünschten Personen erklärt. Einem Vertreter der US-Botschaft in Moskau sei eine Liste mit Namen von Diplomaten übergeben worden, die das Land verlassen müssten - als Reaktion auf die Ausweisung von zwölf russischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York Ende vor wenigen Wochen. Zur Zahl der ausgewiesenen Diplomaten machte das Außenministerium in Moskau keine Angaben. Der US-Seite sei auch mitgeteilt worden, dass jedwede feindliche Handlung der Vereinigten Staaten gegen Russland eine passende Antwort erhalte, teilte das Ministerium weiter mit.

Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bestätigte den Erhalt der Liste. "Das ist der jüngste nicht hilfreiche und unproduktive Schritt Russlands in unserem bilateralen Verhältnis", sagte der Sprecher. Moskau solle die "ungerechtfertigten Ausweisungen" beenden, forderte er. "Mehr als je zuvor ist es jetzt entscheidend, dass unsere Länder das nötige diplomatische Personal vor Ort haben, um die Kommunikation zwischen unseren Ländern zu ermöglichen."

Die USA hatten Anfang März die Ausweisung von zwölf russischen UN-Diplomaten wegen Spionagevorwürfen angekündigt. Die bei der russischen UN-Vertretung in New York angesiedelten "Geheimagenten" hätten sich an "Spionagetätigkeiten" beteiligt, "die unserer nationalen Sicherheit entgegenstehen", erklärte die US-Vertretung bei der UNO. Sie hätten damit ihre "Privilegien" eines Aufenthaltes in den USA "missbraucht".

Das Vorgehen der USA sei über "mehrere Monate" vorbereitet worden, erklärte die US-Vertretung weiter. Die Ausweisungen stünden im Einklang mit dem Abkommen, das die Rechte und Pflichten der USA als Land regelt, in dem sich der Hauptsitz der Vereinten Nationen befindet. Russlands Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, verurteilte die Ausweisung damals als "feindlichen Akt gegen unser Land".

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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