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Chef der "Hammerbande" LKA fahndet nach Linksextremist Johann G.

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Für Hinweise zum Aufenthaltsort von G., Kontakt mit ihm oder Bild- und Videomaterial von ihm sind bis zu 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt, wie ein LKA-Sprecher in Dresden sagte. (Archivbild: Prozess Lina E.)

Für Hinweise zum Aufenthaltsort von G., Kontakt mit ihm oder Bild- und Videomaterial von ihm sind bis zu 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt, wie ein LKA-Sprecher in Dresden sagte. (Archivbild: Prozess Lina E.)

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit 2020 ist Johann G. bereits untergetaucht. Der Ex-Verlobte der Linksextremistin Lina E. gilt als Drahtzieher der "Hammerbande" und soll verantwortlich für mehrere Gewaltübergriffe sein. Nun fahndet das LKA bundesweit - und setzt eine hohe Belohnung aus.

Der Generalbundesanwalt und das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen fahnden bundesweit öffentlich nach dem 30-Jährigen Johann Guntermann, der als Kopf der "Hammerbande" um die Studentin E. gilt. Für Hinweise zu dessen Aufenthaltsort, Kontakt mit ihm oder auf Bild- und Videomaterial von ihm sind zudem bis zu 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt, wie ein LKA-Sprecher in Dresden sagte.

Er sei dringend der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und der Beteiligung an mehreren Gewaltübergriffen verdächtig, bei denen Menschen teilweise erheblich verletzt wurden. Der Haftbefehl gegen G. ist datiert vom 26. März 2021. Als besonderes Merkmal gilt die Tätowierung "Hate Cops" in Frakturschrift auf seinen Händen.

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Die Studentin Lina E. war Anfang Juni vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter hatten die aus Kassel stammende 28-Jährige wegen mehrerer Angriffe zwischen 2018 und 2020 auf Rechtsextreme und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung für schuldig befunden. An der Vorbereitung und teils auch Ausführung soll auch G. beteiligt gewesen sein. Lina E. und Johann G. lernten sich zuvor in Leipzig kennen, wurden ein Paar und verlobten sich. Nun sollen die beiden getrennt sein.

Lina E. ist unter Auflagen auf freiem Fuß, nach zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft. Ihre drei Mitangeklagte erhielten Strafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten sowie drei Jahren und drei Monaten. Verbüßt wird erst nach Rechtskraft der Verurteilung. In der linken Szene avancierte die 28-Jähre zur Galionsfigur. Der Schriftzug "Free Lina" prangte auf Plakaten bei linken Demonstrationen und an Häuserfassaden in Leipzig oder Berlin. Die Verteidigung warf den Bundesanwälten indes vor, bei rechten und linken Straftätern unterschiedliche Maßstäbe anzusetzen und spricht von einem "politischen Prozess".

Quelle: ntv.de, can/dpa

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