Differenzen bei Schulöffnungen Länder wollen Lockdown verlängern
02.01.2021, 19:25 Uhr
Am Dienstag beraten Länder und Bundesregierung über die Weiterführung des Lockdowns. Laut einem Bericht soll dieser über den 10. Januar hinaus verlängert werden. Unklar ist aber, wie lange er dauern soll - und was mit Schulen und Kitas geschieht.
Die Bundesländer haben sich einem Medienbericht zufolge in einer Telefonschalte zur Vorbereitung der kommenden Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin darauf geeinigt, den jetzigen Lockdown über den 10. Januar hinaus zu verlängern. Die Chefs der Staatskanzleien seien sich allerdings nicht einig darüber gewesen, ob das zunächst für zwei oder drei Wochen beschlossen werden sollte, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Teilnehmer.
Auch beim Thema Schulen und Kindergärten seien die Meinungen auseinandergegangen. Die stark betroffenen Länder wollen sie laut dem Bericht weiter geschlossen halten. Die weniger stark betroffenen Länder überlegen demnach, Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. In höheren Klassen solle es dann Wechsel- oder Distanzunterricht geben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich ebenfalls dafür aus, den bundesweiten Lockdown über den 10. Januar hinaus beizubehalten. "Angesichts der immer noch zu hohen Zahlen ist es notwendig, die Maßnahmen, die Einschränkungen zu verlängern", sagte der CDU-Politiker bei "RTL Aktuell". Auf den Intensivstationen habe man gerade einen Höchstwert an Corona-Patienten. Man müsse jetzt "unbedingt" das Infektionsgeschehen senken und für längere Zeit niedrig halten. "Das ist besser, als zu früh zu lockern und dann möglicherweise in einigen Wochen schon wieder vor möglichen schwierigen Fragen zu stehen."
Auch eine weitere Schließung von Schulen und Kitas hält Spahn für richtig. Das sei für Schüler und Eltern zwar schwierig. "Aber auch da gilt: Es ist für alle leichter, jetzt eine Woche länger die Schulen zu zu haben, als sie aufzumachen und dann irgendwann in einigen Wochen wieder vor Debatten zu stehen." Es sei leichter, aus den Ferien heraus zu einer Verlängerung zu kommen als zu einem späteren Zeitpunkt.
Quelle: ntv.de, mli/rts