Nach Verwirrung um Schulöffnung Laschet pfeift sein Ministerium zurück
01.05.2020, 12:02 Uhr
Ups, da ist was schiefgelaufen.
(Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild)
Das NRW-Schulministerium macht Tempo: Bereits ab dem 11. Mai sollen alle Grundschüler nach der Corona-Zwangspause tageweise zurück in die Klassen, so heißt es in einer Mail. Doch Ministerpräsident Laschet tritt auf die Bremse.
Nach der Verwirrung um die Öffnung der Grundschulen in Nordrhein-Westfalen hat das Landesschulministerium eine Mail an die Schulen zu dem Thema korrigiert. Sämtliche "weiteren Schritte der Schulöffnung für die Klassen eins bis drei, die frühestens ab dem 11. Mai 2020 realisiert würden, stehen unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Beratungen zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am 6. Mai", heißt es in der auf der Homepage veröffentlichten Mail. Die Viertklässler sollen bereits ab dem 7. Mai an die Schulen zurückkehren.
Zuvor hatte Ministerpräsident Armin Laschet das Ministerium nach einer anders lautenden Mail öffentlich zurückgepfiffen und eine Korrektur angekündigt. In der Ursprungsmail hatte der Staatssekretär im Schulministerium, Mathias Richter, am Donnerstag an die Schulen geschrieben: "Ab dem 11. Mai 2020 sollen in einem tageweise "rollierenden" System die Kinder aller Jahrgangsstufen wieder in "ihre" Schulen gehen können." Demnach hätte ab dem 11. Mai an jedem Werktag ein anderer Jahrgang in die Schule gehen können - nach wochenlanger coronabedingter Zwangspause.
In der korrigierten Version schreibt Richter nun: "Bund und Länder müssen im Rahmen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz Mitte nächster Woche zuerst die Grundlagen für weitere Schritte schaffen, um ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen sicherzustellen." Die ursprüngliche Schulmail beschreibe "einen für NRW denkbaren Plan, sofern ein solcher Öffnungsbeschluss von Bund und Ländern am 6. Mai 2020 getroffen wird". Dies wolle er "im Interesse einer eindeutigen und unmissverständlichen Kommunikation" klarstellen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa