"Nichts wird, wie es war" Laschet plädiert für Fahrplan in die Normalität
12.04.2020, 19:35 Uhr
Angesichts der andauernden Einschränkungen des öffentlichen Lebens schwört NRW-Ministerpräsident Laschet die Bürger ein. Mit "Geduld, Disziplin und Gemeinsinn" lasse sich eine Rückkehr zur Normalität leichter bewältigen. Zugleich macht er klar: Es wird alles anders.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat die Bevölkerung in einer Osteransprache auf "viele kleine, vorsichtige Schritte" vorbereitet, um die Einschränkungen in der Corona-Krise zu lockern. "Je mehr wir alle Geduld, Disziplin und Gemeinsinn aufbringen, desto leichter gelingt die Rückkehr ins Leben", sagte Laschet in seiner Rede.
Angesichts der negativen Folgen der Corona-Krise nicht nur wirtschaftlicher Art sei er überzeugt, dass die Bereitschaft zum Verzicht "auch eine Aussicht auf Normalisierung" brauche. "Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt", betonte Laschet.
In dieser schwierigen Lage versuchten Regierung und Opposition, Bund und Land, so viel wie möglich gemeinsam zu entscheiden, fügte Laschet hinzu. "Klar ist: Nichts wird, wie es war." Aber mit mehr Wissen über das Virus, Verantwortung, Rücksichtnahme und Schutz "können wir in eine neue Phase unseres Miteinanders eintreten". Dies gehe nicht mit einem großen Sprung, sondern mit "vielen kleinen, vorsichtigen Schritten".
Der Ministerpräsident bezeichnete die Corona-Krise als schwerste Bewährungsprobe für das Land NRW seit der Gründung im Jahr 1946. Besonders schmerzlich sei, dass Familien auf Abstand bleiben müssten, dass Kinder ihre Großeltern nicht besuchen können, dass nicht einmal eine Umarmung möglich sei. "Das ist alles hart. Mit der Stärke jedes Einzelnen schwächen wir gemeinsam das Virus", sagte der CDU-Politiker. "Wir werden diese Bewährungsprobe bestehen. Unser Land kann das", zeigte er sich zuversichtlich. "Am Ende gewinnt das Leben."
Laschet dankt "unermüdlich" Arbeitenden
Der Landesvater dankte allen Bürgern, "dass Sie sich an die Regeln halten, dass Sie Abstand halten und zusammenhalten". Seinen Dank sprach er auch jenen aus, die für andere einkauften und sich kümmerten. "Tun wir alles, damit viel von diesem Geist in der Zeit nach der Krise in unserem Land lebendig bleibt."
Auch denen, die selbst an Ostern "hart und unermüdlich" arbeiteten, dankte Laschet: "Den Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Schwestern, Rettungskräften, Polizistinnen und Polizisten, den Verkäuferinnen und Verkäufern in den Supermärkten und den vielen anderen, die dafür sorgen, dass unser Leben, unser Alltag, so gut es geht weiterlaufen kann."
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP