Politik

Ampel plant 400.000 Einheiten Lemke will Umwelt nicht Wohnungsbau opfern

Umweltministerin Lemke warnt davor, die Umwelt dem Wohnungsbau zu opfern.

Umweltministerin Lemke warnt davor, die Umwelt dem Wohnungsbau zu opfern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Ampel-Koalition will Hunderttausende Wohnungen schaffen - jedes Jahr. Umweltministerin Lemke warnt jedoch vor der Zerstörung der Umwelt durch zu viel Neubau. Sie wolle leerstehende Gebäude nutzen. Zudem bräuchten Häuser mehr bepflanzte Dächer und Fassaden.

Umweltministerin Steffi Lemke hat vor Naturzerstörung beim geplanten Wohnungsbau gewarnt. "Es kann nicht darum gehen, Grünflächen in den Städten zu versiegeln", sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir sollten uns auf Flächen konzentrieren, die für den Artenschutz nicht so bedeutend sind." Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Schaffung von 400.000 Wohnungen jährlich vereinbart.

Lemke riet auch davon ab, "alles über Neubau abzuwickeln". Stattdessen könnte man "über bessere Nutzungskonzepte für leerstehende Häuser, übrigens auch Gewerbegebäude, nachdenken, die es in vielen ländlichen Gebieten gibt - oft mit guter Bahnverbindung in die Stadt." Außerdem müsse anders als bisher gebaut werden mit grünen Dächern und Fassaden sowie "mehr Heimstätten für Gebäudebrüter und mehr Aufmerksamkeit um Vogelschlag an den Fensterfronten zu verhindern".

Mehr Grün auf Dächern und an Fassaden

Bauministerin Klara Geywitz muss zusehen, wie sie jährlich die 400.000 Wohnungen bauen will, die die Ampel-Parteien im Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Das gesteht auch Umweltministerin Lemke gegenüber den Funke-Zeitungen ein.

"Wir brauchen mehr Wohnungsbau, das sehe ich ganz genauso. Ich hoffe aber, dass es diese Regierung schafft, die biologische Vielfalt stärker zu berücksichtigen, als das bisher der Fall gewesen ist. Und natürlich müssen wir anders bauen: Gründächer, grüne Fassaden, mehr Heimstätten für Gebäudebrüter und mehr Aufmerksamkeit, um Vogelschlag an den Fensterfronten zu verhindern. Auch hier gilt doch: die Welt ist nicht schwarz-weiß."

Quelle: ntv.de, als

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