Soldaten-Lehrgänge abgeschlossen Deutsche Leopard-2-Panzer erreichen die Ukraine
28.03.2023, 10:08 Uhr
Sollen jetzt mithelfen, die russische Invasion abzuwehren: Leopard-2A6-Panzer.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Bundesregierung hält ihr Versprechen und hat laut Bundeskanzler Scholz Leopard-2-Panzer in die Ukraine geliefert. Sie sind Teil mehrerer Zusagen aus dem Westen. Auch Großbritannien schließt die Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Challenger-Panzer ab.
Die 18 von der Bundesregierung versprochenen Leopard-2-Panzer sind in der Ukraine angekommen. Das bestätigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Abend bei einer Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. "Wir haben geliefert, wie angekündigt", sagte Scholz. Auch die rund 40 Schützenpanzer des Typs Marder sollen mittlerweile im Kriegsgebiet eingetroffen sein. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die Ankunft verschiedenster westlicher Panzertechnik im eigenen Land bestätigt. "Sie sind angekommen. Strykers und Cougars aus den USA, Challengers aus Großbritannien und Marders aus Deutschland haben sich offiziell den ukrainischen Streitkräften angeschlossen", hieß es auf Twitter vom Verteidigungsministerium. Aus der Liste für die gelieferten militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine geht zudem hervor, dass kürzlich Ersatzteile für Leopard 2 und Marder nach Osteuropa geschickt wurden.
Ihre vorherigen Ankündigungen hat die Ampel-Koalition um SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius damit eingehalten. Mitte Februar sagte dieser bei einem Besuch der Ausbildung ukrainischer Truppen in Munster: "Es bleibt dabei: Ziel ist es, bis Ende März werden die Panzer, sowohl die Leoparden als auch die Marder, ausgeliefert werden und dann auch die Ausbildung abgeschlossen sein." Sowohl in Deutschland als auch in anderen Staaten wurde die Motivation und Lernfähigkeit der ukrainischen Soldaten immer wieder gelobt. Das soll die Ausbildung innerhalb weniger Wochen möglich gemacht haben.
Auch Großbritannien schließt Lehrgänge ab
Bei den jetzt gelieferten 18 Leopard-2-Panzern handelt es sich um eines der neueren Modelle mit der Bezeichnung 2A6. Mehrere andere Länder wie zum Beispiel Spanien hatten angekündigt, das ältere Modell 2A4 an die Ukraine zu übergeben. Polen hat bereits 14 der 2A4-Modelle geliefert, die ersten davon am Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar. Die USA kündigten kürzlich die Lieferung von 31 älteren Abrams-Kampfpanzern im Herbst an.
Ähnlich wie bei den deutschen Leopard-2-Lehrgängen wurde auch in Großbritannien kürzlich die Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Challenger-Kampfpanzer fertiggestellt. 14 davon will das Land nach Osteuropa liefern. Sie sollen voraussichtlich bei einer Gegenoffensive eingesetzt werden.
Die Ukraine erwartet nach eigenen Angaben insgesamt bis zu 140 schwere Kampfpanzer von westlichen Ländern. In einem ersten Schritt "werden die ukrainischen Streitkräfte zwischen 120 und 140 moderne Panzer westlicher Modelle erhalten", sagte Außenminister Dmytro Kuleba Anfang des Jahres.
Quelle: ntv.de, rog