Politik

Ballons aus BelarusLitauen will "Nationalen Notfall" erklären

05.12.2025, 16:16 Uhr
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Wegen andauernder Provokationen hat Litauen die Grenze zu Belarus bereits befestigt. (Foto: IMAGO/MAXPPP)

Nicht nur Drohnen stören regelmäßig den Luftraum von Litauen. Auch Ballons aus Belarus fliegen immer wieder dort ein. Die Regierung plant nun stärkere Maßnahmen gegen das Problem.

Die litauische Regierung will wegen des Eindringens von aus Belarus kommenden Schmuggelballons den nationalen "Notfall" erklären. "Wir bereiten derzeit die rechtlichen Grundlagen und Dokumente vor", sagte Ministerpräsidentin Inga Ruginiene vor Journalisten in Vilnius. Dies sei "aktuell die beste Vorgehensweise".

Der "Notfall" ermächtigt Regierung und örtliche Behörden, zusätzliche Mittel für den Kampf gegen die Ballons bereitzustellen. "Wir schließen nicht aus, noch weiter zu gehen", fügte die Regierungschefin hinzu. Ein möglicher stärkerer Schritt wäre die Erklärung des Ausnahmezustands.

Wegen des Eindringens von Schmuggelballons mussten die beiden größten Flughäfen des Landes in Vilnius und Kaunas wiederholt den Betrieb unterbrechen. Behördenvertretern zufolge werden die bis zu zehn Kilometer hoch fliegenden Ballons gezielt in die Flugbahnen der Flughäfen geschickt und stellen einen Angriff auf die zivile Luftfahrt dar.

Grenzübergänge geschlossen

Schmuggler nutzen die Ballons schon seit Langem für den Transport von Zigaretten, Flughäfen mussten deshalb jedoch erst in den vergangenen Monaten geschlossen werden. Das EU- und Nato-Mitglied Litauen wirft Belarus, einem engen Verbündeten Russlands, seit Llangem die Organisation von "hybrider Kriegsführung" vor. Ende Oktober schloss Litauen die beiden Grenzübergänge nach Belarus.

Belarus hinderte daraufhin litauische Lkw an der Nutzung seiner Straßen und ließ sie nur gegen Zahlung einer Gebühr wieder aus dem Land. Tausende litauische Lastwagen stecken weiter in Belarus fest. Minsk fordert Konsultationen mit dem Außenministerium in Vilnius, Litauen hingegen härtere Sanktionen gegen Belarus.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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