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RTL/ntv Trendbarometer Lockdown 2: Union hat Wähler hinter sich

Angela Merkel während der neuen digitalen Dialogreihe "Die Bundeskanzlerin im Gespräch".

Angela Merkel während der neuen digitalen Dialogreihe "Die Bundeskanzlerin im Gespräch".

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch nach Start des von einigen Wissenschaftlern stark kritisierten Teil-Lockdowns hat die Union die Unterstützung ihrer Wähler. Für die Deutschen ist die Corona-Pandemie weiterhin das beherrschende Thema, nur einer hat es vorübergehend geschafft, sie abzulenken: Donald Trump.

Vor allem auf Drängen von Bundeskanzlerin Angela Merkel muss Deutschland seit Anfang November wieder mit verschärften Einschränkungen leben, um das Coronavirus zurückzudrängen. Dem Erfolg der Union hat das nicht geschadet: Wenn heute der Bundestag neu gewählt würde, wäre die CDU/CSU mit großem Abstand vor den Grünen und der SPD stärkste politische Kraft und hätte in einem Bündnis mit den Grünen (zusammen 55 Prozent) oder der SPD (zusammen 51 Prozent) eine komfortable regierungsfähige Mehrheit.

Die Union behauptet sich bei 36 Prozent - einem Wert, den sie beinahe durchgängig seit drei Monaten halten kann. Der Wert der SPD liegt seit zwei Monaten ähnlich konstant, allerdings zwei Stockwerke tiefer: Die Sozialdemokraten bekommen derzeit Unterstützung von 15 Prozent der deutschen Wahlberechtigten.

Die FDP als deutliche Kritikerin der Coronastrategie der Bundesregierung rutscht nach vier etwas entspannteren Wochen wieder um einen Prozentpunkt ab in die kritische Zone um 5 Prozent. Die Grünen können einen Punkt gut machen und stehen auf 19 Prozent. Für Linke und AfD ändert sich nichts.

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, so könnten die Parteien mit diesen Kräfteverhältnissen rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 2017: 32,9 Prozent), Grüne 19 Prozent (8,9), SPD 15 Prozent (20,5), AfD 10 Prozent (12,6), Linke 8 Prozent (9,2), FDP 5 Prozent (10,7). Für eine der sonstigen Parteien würden sich 7 Prozent der Befragten entscheiden (5,2). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen läge mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8).

Donald Trump macht Corona Konkurrenz

Die Corona-Pandemie prägt auch im November den Alltag der Deutschen. 71 Prozent der Bundesbürger halten Corona weiterhin für das wichtigste Thema. Allerdings gab es zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise ein weiteres vergleichbar wichtiges Thema - nämlich den Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA. Mit dem inzwischen feststehenden Sieg des Demokraten Joe Biden über Amtsinhaber Donald Trump geht das Interesse an der US-Wahl zwar wieder etwas zurück: Ende der Woche gaben aber noch 56 Prozent der Befragten an, dass die Präsidentschaftswahl das für sie wichtigste Thema gewesen sei.

Nichtsdestotrotz bleibt Corona nach Einschätzung der Befragten das größte Problem im Land. Das meinen 62 Prozent aller Bundesbürger. Von den Anhängern der Union und SPD meinen das 67 Prozent, von den Anhängern der FDP und der AfD aber nur 52 bzw. 50 Prozent.

33 Prozent aller Bundesbürger (vor allem Anhänger von Union, SPD und Linken) halten zudem die im Zuge der Corona-Krise entstandene ökonomische Schieflage in Deutschland für das größte Problem. Jeweils 10 Prozent nennen als größtes Problem den Klima- und Umweltschutz, das Ausmaß der rechtsextremen Gewalt sowie die Bildungs- und Schulsituation. 8 Prozent sehen in der Zuwanderung das größte Problem, 14 Prozent empfinden Unmut über das Verhalten einiger Parteien und Politiker.

Bei der Kanzlerpräferenz bleiben die Werte für Markus Söder im Vergleich zur Vorwoche unverändert, während sich die Werte für Olaf Scholz und Robert Habeck um jeweils einen Prozentpunkt verbessern. Söder liegt mit 35 Prozent nun 19 Prozentpunkte vor Scholz mit 16 Prozent und 16 Prozentpunkte vor Habeck mit 19 Prozent.

Quelle: ntv.de, fni

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