Mängel, Kampfunlust, Abnutzung London: Offensive setzt Russen im Süden unter Druck
01.08.2023, 12:20 Uhr Artikel anhören
Ein ukrainischer Soldat feuert die Munition einer D-30-Haubitze auf russische Stellungen bei Bachmut.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Seit Juni versucht die Ukraine mit einer Gegenoffensive besetzte Gebiete zu befreien. Britischen Geheimdiensten zufolge haben die Russen im Süden des Landes mit einem Mangel an Munition und Reserven zu kämpfen. Weitere Probleme kämen hinzu.
Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. "Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören", teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.
Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. "Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei", hieß es in London weiter.
Quelle: ntv.de, lar/dpa