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Bei Treffen mit Putin Luhansker Separatistenchef spricht von "echtem Krieg"

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Kremlchef Wladimir Putin (r.) und der Chef der selbsternannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasetschnik, bei dem Treffen im Kreml.

Kremlchef Wladimir Putin (r.) und der Chef der selbsternannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasetschnik, bei dem Treffen im Kreml.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian President Press Office)

Putin trifft sich nach Kreml-Angaben mit den Separatistenführern von Luhansk und Saporischschja. Dabei gehe es um den Schuljahresbeginn und die dortigen Wahlen im September. Diese seien angesichts der Lage eine "schwierige Aufgabe".

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Angaben des Kreml mit den von Moskau eingesetzten Separatistenführern der ukrainischen Gebiete Luhansk und Saporischschja getroffen. Dabei sei es um die Regionalwahlen am 10. September und den Beginn des Schuljahres gegangen, teilte der Kreml mit.

Der Separatistenführer der selbsternannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasetschnik, berichtete Putin demnach von einer "angespannten" Lage in Luhansk. "Diese Spannungen sind zweifellos auf die Tatsache zurückzuführen, dass auf einem Teil des Territoriums der Republik ein echter Krieg" mit den ukrainischen Streitkräften im Gange sei, wurde Pasetschnik in der Kreml-Mitteilung zitiert.

Moskau verzichtet auf die Bezeichnung "Krieg", wenn es um den Überfall auf die Ukraine geht. Stattdessen wird der Euphemismus "militärische Spezialoperation" verwendet, der das wahre Ausmaß und die Brutalität der Invasion verharmlost.

"Ich verstehe, dass es unter den gegenwärtigen Bedingungen eine schwierige Aufgabe ist, künftige Wahlen zu organisieren, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Sie es (mit der Unterstützung Moskaus) schaffen können", sagte Putin.

Der von Moskau eingesetzte Regionalverwalter für Saporischschja, Jewgeni Balitsky, sprach während seines Treffens mit dem russischen Präsidenten über den Beginn des Schuljahres in der ukrainischen Region und versicherte, dass "alle Kinder Schulbücher haben".

Alle Schulen seien mit Lehrern besetzt und gut geschützt, sagte er weiter. Die Regionen Saporischschja und Luhansk gehören zu den vier ukrainischen Gebieten, deren Annexion Russland seit September 2022 für sich beansprucht. Von der internationalen Gemeinschaft wird dies nicht anerkannt.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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