Politik

Russland angeblich "unbesiegbar" Medwedew hält "Europas Zeit" für vorbei

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Bewegt sich mit seinen Aussagen oft weit weg von der Realität: Dmitri Medwedew.

Bewegt sich mit seinen Aussagen oft weit weg von der Realität: Dmitri Medwedew.

(Foto: picture alliance/dpa/POOL)

Europa ist bei den angekündigten Gesprächen zwischen Russland und den USA bislang außen vor. Dmitri Medwedew nutzt die Gunst der Stunde, um gegen seine Feinde zu schießen. Dass Donald Trump mit Wladimir Putin sprechen wolle, sei ein Beweis für Russlands "Unbesiegbarkeit", meint der Hardliner.

Der stellvertretende Chef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, sieht das Zustandekommen des Telefonats zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin als Beleg für die Schwäche Europas auf der internationalen Bühne. Europa sei außer sich vor Wut und Eifersucht, schrieb der Putin-Vertraute auf dem Online-Dienst Telegram. "Das zeigt seine wahre Rolle in der Welt. Europas Zeit ist vorbei."

Zudem hält Medwedew die Aufnahme von Verhandlungen für ein Zeichen der "Unbesiegbarkeit Russlands". Das Gespräch von Putin und Trump zeige, dass westliche Hoffnungen, Russland zu besiegen, niemals erreicht werden könnten.

"Es gibt kein und kann kein oberstes Land und keinen obersten Herrscher des Planeten geben", sagte Medwedew. "Diese Lektion sollten die arroganten amerikanischen Eliten lernen." Der enge Putin-Vertraute und Ex-Präsident fügte hinzu: "Es ist unmöglich, uns in die Knie zu zwingen. Und je eher unsere Gegner das erkennen, desto besser."

Ukraine will bei Gesprächen dabei sein

Nach den Worten des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha dürfen die Ukraine und Europa bei künftigen Friedensgesprächen nicht ausgeschlossen werden. "Über die Ukraine kann man nicht ohne die Ukraine diskutieren, und über Europa kann man nicht ohne Europa diskutieren", sagte Sybiha der Zeitung "Le Monde".

Die NATO-Mitgliedschaft seines Landes sei für das transatlantische Bündnis nach wie vor der kostengünstigste Weg, seine eigene Sicherheit zu gewährleisten, sagte der Außenminister. Es dürfe auch keine Kompromisse geben, die die territoriale Integrität oder Souveränität der Ukraine beeinträchtigten.

Russland "beeindruckt" von Trump-Regierung

Russland sieht laut Kreml-Sprecher Dimitri Peskow die Möglichkeit eines Endes seines Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Es gibt einen politischen Willen, der während des gestrigen Gesprächs betont wurde, einen Dialog auf der Suche nach einer Lösung zu führen", sagte Peskow. "Es besteht Einigkeit darüber, dass eine friedliche Verhandlungslösung möglich ist."

Die neue US-Regierung vertrete im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin die Auffassung, "dass alles getan werden muss, um den Krieg zu beenden und den Frieden siegen zu lassen", sagte Peskow. "Wir sind von der Position der jetzigen Regierung mehr beeindruckt und offen für den Dialog."

Quelle: ntv.de, rog/rts

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