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Verfolgung nicht erfolgreich Mehrere Drohnen über wichtiger Nato-Basis in Belgien gesichtet

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Vor zwei Tagen hatten sich der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew und der belgische Verteidigungsminister Theo Francken einen Schlagabtausch geliefert.

Vor zwei Tagen hatten sich der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew und der belgische Verteidigungsminister Theo Francken einen Schlagabtausch geliefert.

(Foto: IMAGO/Dreamstime)

Die Basis Kleine-Brogel ist einer der bedeutendsten Militärstandorte Belgiens. Berichten zufolge könnten dort US-Atomwaffen lagern. Außerdem sind auf dem Stützpunkt F-16-Kampfjets stationiert. Nach Drohnensichtungen nehmen nun ein Hubschrauber und mehrere Fahrzeuge die Verfolgung auf - allerdings erfolglos.

Über der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel sind am Wochenende mehrfach Drohnen gesichtet worden. Zuletzt entdeckten Militär und Polizei am Sonntagabend vier Drohnen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister, Steven Matheï, berichtet. Ein Polizeihubschrauber verfolgte sie demnach, doch nach einiger Zeit verschwanden sie nördlich in Richtung der Niederlande.

Schon zuvor war es mehrfach zu Drohnensichtungen an dem Militärstützpunkt gekommen. In der Nacht zum Sonntag etwa hätten "größere Modelle in größerer Höhe" den Militärstützpunkt nicht einfach überflogen, sondern seien gezielt auf diesen ausgerichtet gewesen, schrieb Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken auf X. Ein Störsender sei erfolglos eingesetzt worden, so Francken weiter. "Ein Hubschrauber und Polizeifahrzeuge verfolgten eine Drohne, verloren sie jedoch nach mehreren Kilometern." Die Ermittlungen liefen.

Man werde sich kommende Woche mit der Polizei treffen, um die Bedrohung zu analysieren sowie die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Drohnenpiloten zu finden und festzunehmen, schrieb Francken nach vorangegangenen Sichtungen am Samstag.

Atomwaffen gelagert?

Die Nato verwies auf Anfrage zu den Drohnensichtungen an die belgischen Behörden. Der Militärstützpunkt im flämischen Kleine-Brogel war im Oktober Teil des jährlichen Nato-Manövers zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen mit etwa 2.000 Militärs. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an dem US-Atomwaffen lagern.

In Kleine-Brogel sind F-16-Kampfjets stationiert. Belgien plant, insgesamt 30 Flugzeuge des Typs an die Ukraine abzugeben. Bislang hat es jedoch keine Lieferungen gegeben. Vor zwei Tagen hatten sich der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew und Francken zudem einen heftigen Schlagabtausch geliefert.

Auch über dem Flughafen Antwerpen wurde am Samstagabend eine Drohne gesichtet, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei berichtet.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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