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Ein Dutzend Gefechte in Bachmut Mehrere ukrainische Städte von Raketen getroffen

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In der Stadt Uman wurde eine Wohnhaus von einer Rakete getroffen.

In der Stadt Uman wurde eine Wohnhaus von einer Rakete getroffen.

(Foto: via REUTERS)

Seit Wochen wird über den Beginn einer ukrainischen Großoffensive zur Befreiung russisch besetzter Gebiete spekuliert. Dabei ist derzeit vor allem die Luftabwehr gefragt. In vielen großen Städten kommt es verstärkt zu Raketenangriffen.

Mehrere Städte in der Ukraine sind in der Nacht zum Freitag nach ukrainischen Angaben von den russischen Streitkräften bombardiert worden, darunter erstmals seit mehr als 50 Tagen auch wieder die Hauptstadt Kiew. In der Stadt Dnipro im Osten des Landes wurden durch die Angriffe mindestens zwei Menschen getötet, wie der Bürgermeister der Stadt, Borys Filatow, im Onlinedienst Telegram mitteilte. Raketen "töteten erneut Zivilisten in Dnipro", erklärte er. Die Todesopfer seien eine junge Frau und ein drei Jahre altes Kind.

In Kiew wurden in einer Mitteilung der Stadtverwaltung auf Telegram die Bewohner aufgerufen, Schutz zu suchen und nicht auf die Straßen zu gehen."Nach einer Pause von 51 Tagen hat der Feind wieder einen Raketenangriff auf Kiew geflogen", sagte der Leiter Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, nach Angaben der Stadtverwaltung. Die Luftabwehr sei aktiviert worden und habe elf Marschflugkörper zerstört, hieß es. Auch aus der zentralukrainischen Stadt Uman wurde ein Raketenangriff gemeldet. "Wir haben fünf Verletzte, sie sind im Krankenhaus", erklärte der Gouverneur der Region, Ihor Taburets, auf Telegram. Ein von örtlichen Medien verbreitetes Video zeigte ein ausgebranntes Wohnhaus.

Während des Winters hatten die russischen Streitkräfte regelmäßig die Städte und die Infrastruktur der Ukraine bombardiert. Zuletzt wurden diese Angriffe etwas seltener. Hauptschauplatz der Kämpfe ist der Donbass mit seinen Industrieregionen im Osten der Ukraine und vor allem die Stadt Bachmut, die inzwischen fast vollständig zerstört ist.

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In Bachmut sollen russische Streitkräfte, wichtige Nachschubwege und Kommunikationswege in die umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut unterbrechen. Der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten, Serhi Tscherevatji, sagte im ukrainischen Fernsehen, rund um Bachmut habe es in den letzten 24 Stunden dreizehn Gefechte gegeben. Die ukrainischen Truppen hätten mit ständigen Gegenangriffen dafür sorgen können, dass Nachschub geliefert und Verwundete evakuiert werden konnten. Das russische Verteidigungsministerium meldete Erfolge gegen ukrainische Stellungen in verschiedenen Sektoren. Die Angaben beider Seiten konnten nicht überprüft werden.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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