Politik

Auch Bidens Zuspruch schrumpft Mehrheit der Republikaner gegen Trump-Comeback

Trump kokettiert mit einer erneuten Kandidatur, festgelegt hat er sich aber noch nicht.

Trump kokettiert mit einer erneuten Kandidatur, festgelegt hat er sich aber noch nicht.

(Foto: AP)

US-Präsident Biden kann sich trotz seiner 79 Jahre eine zweite Kandidatur fürs Weiße Haus vorstellen - allerdings können das immer weniger Anhänger seiner Partei, wie eine Umfrage zeigt. Auch bei den Republikaner-Wählern stehen die Zeichen eher auf Neuanfang. Die Zustimmung zu Trump sinkt.

US-Präsident Joe Biden verliert unter den Anhängern seiner Partei Unterstützung für eine erneute Kandidatur bei den Wahlen 2024. Einer Umfrage im Auftrag des Senders CNN zufolge sind 75 Prozent der befragten Wähler der Demokraten der Auffassung, dass jemand anderes als Biden als Präsidentschaftskandidat für die Partei ins Rennen gehen sollte. Im Winter sah das nur gut die Hälfte der Befragten so.

Auch Bidens Vorgänger Donald Trump schneidet bei den Wählern seiner Partei nicht sonderlich gut ab. 55 Prozent der befragten Republikaner-Anhänger sprachen sich für einen anderen Präsidentschaftskandidaten als Trump aus. Im Februar lag der Wert noch bei 49 Prozent. Trump deutet eine mögliche Kandidatur immer wieder an, offiziell hat sich der 76-Jährige dazu aber bisher nicht erklärt. Vor zwei Wochen hatte auch eine Umfrage im Auftrag der "New York Times" ergeben, dass nur noch 49 Prozent der Republikaner sich eine Trump-Kandidatur wünschten. Manche Beobachter sehen in diesen Umfragen einen Hinweis darauf, dass Trumps Einfluss auf die Partei schwächer wird.

Der 79-jährige Biden wiederum betont immer wieder, noch einmal antreten zu wollen - sollte es seine Gesundheit zulassen. Unter allen Befragten ist eine große Mehrheit von 79 Prozent der Ansicht, dass Trumps Versuche, sich nach der verlorenen Wahl 2020 an der Macht zu halten, illegal oder zumindest unethisch waren. Schaut man dabei darauf, welcher Partei die Befragten anhängen, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Fast alle Demokraten bejahten diese Frage. Aber auch bei den Republikanern sagten immerhin 55 Prozent, Trumps Verhalten sei illegal oder unethisch gewesen.

Insgesamt sind 61 Prozent überzeugt, dass Trump rund um die Kapitol-Attacke am 6. Januar zu politischer Gewalt ermuntert hat. Schaut man nur auf die Demokraten sind es sogar 94 Prozent, bei den Republikanern dagegen gerade einmal 20. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, dass Trump damals mehr hätte tun können, um die Gewalt zu stoppen. Unter den Demokraten waren fast alle dieser Ansicht, unter den Republikanern immerhin 55 Prozent. An der repräsentativen Umfrage des Instituts SSRS nahmen 1002 Menschen zwischen dem 22. und 24. Juli teil.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 27. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, vpe/ino/dpa

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