Politik

Pandemie und Klimawandel Merkel mahnt vor verschärften Notlagen

Kanzlerin Merkel sieht die Bevölkerung von Ländern mit schwachen staatlichen Strukturen nicht ausreichend vor Notlagen geschützt.

Kanzlerin Merkel sieht die Bevölkerung von Ländern mit schwachen staatlichen Strukturen nicht ausreichend vor Notlagen geschützt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Anfang August legen zwei Explosionen halb Beirut in Schutt und Asche. Die Katastrophe habe "in furchtbarer Weise vor Augen geführt, wie schnell eine Notlage entstehen kann", sagt Kanzlerin Merkel. Die Regierungschefin betont, dass internationale Hilfe in Zukunft noch stärker gefordert ist.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor der Verschärfung humanitärer Notlagen in der Welt gewarnt. "Wir müssen davon ausgehen, dass sowohl die Pandemie als auch der Klimawandel die Situation für viele Menschen in der Welt verändern wird", sagte die Kanzlerin in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. Deshalb sei es umso wichtiger, als Land schnell humanitäre Hilfe bereitzustellen. Als Beispiel nannte Merkel etwa den Einsatz der Bundeswehr und der Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks im Libanon. Die Explosionen Anfang August in Beirut haben "in furchtbarer Weise vor Augen geführt, wie schnell eine Notlage entstehen kann".

Große Not herrsche aber auch in den Krisen- und Konfliktgebieten in Syrien, im Jemen und anderen Ländern, wo die Menschen nur schwer zu erreichen seien, sagte die Kanzlerin. Dort beteilige sich Deutschland finanziell an internationaler Hilfe, etwa im Rahmen der UN. "All das funktioniert aber nur, weil engagierte und mutige Helferinnen und Helfer allerorten bereit sind, ihren Einsatz auch unter schwierigsten Bedingungen zu leisten."

Mit Blick auf den Welttag der humanitären Hilfe am kommenden Mittwoch betonte Merkel weiter, wie wichtig es sei, den Schutz der Helferinnen und Helfer vor Ort sicherzustellen. "Leider müssen wir immer wieder erleben, dass sie gezielt angegriffen und an ihrer wichtigen Arbeit gehindert werden." Deutschland setze sich daher im UN-Sicherheitsrat dafür ein, "dass humanitären Helferinnen und Helfern der Schutz zukommt, der ihnen nach den Normen des Völkerrechts zusteht".

Generell sei besonders die Bevölkerung von Ländern mit schwachen staatlichen Strukturen und bewaffneten Konflikten nicht ausreichend vor Notlagen geschützt. "Darum sind vielfach politische Lösungen notwendig, humanitäre Unterstützung kann nur kurzfristig helfen", sagte die Kanzlerin.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP

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