CDU-Chef Merz beruft einen neuen Geschäftsführer sowie eine neue Kommunikationschefin. Die beiden wichtigen Personalien hätten nichts mit dem enttäuschenden Wahlausgang in Niedersachsen zu tun, versichert er.

Am Tag nach der Landtagswahl in Niedersachsen hat die CDU eine Neubesetzung wichtiger Spitzenpositionen bekannt gegeben: Bundesgeschäftsführer Stefan Hennewig muss gehen, seinen Posten übernimmt ab Samstag der langjährige Konzernmanager Christoph Hoppe, wie die Partei mitteilte. Neue Leiterin der Stabsstelle Strategische Planung und Kommunikation wird demnach die Journalistin Kathrin Degmair.

"Ich freue mich, mit Kathrin Degmair und Christoph Hoppe zwei exzellente Führungspersönlichkeiten für die CDU gewonnen zu haben", erklärte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. "Beide sind teamfokussierte Brückenbauer und 'Macher'", lobte er.

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Nach der Sitzung des Bundesvorstands betonte Merz, die Personalentscheidungen seien "vollkommen unabhängig" vom Abschneiden der CDU in Niedersachsen. Er habe sich schon "vor längerer Zeit" entschlossen, nach den diesjährigen Landtagswahlen den Posten des Bundesgeschäftsführers neu zu besetzen. Hoppes Berufung sei im Bundesvorstand einstimmig bestätigt worden. Mit dem neuen Bundesgeschäftsführer sollten die "Strukturen" in der Parteizentrale modernisiert werden.

Der bisherige Bundesgeschäftsführer Hennewig war im Sommer 2019 von der damaligen Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer ins Amt gebracht worden. Er hatte zuvor bereits viele Jahre im Konrad-Adenauer-Haus gearbeitet - anders als sein Nachfolger: Hoppe war nach Parteiangaben Anfang der 90er-Jahre für die Unionsfraktion und das Kanzleramt tätig, danach aber rund 25 Jahre als Manager "in der zivilen Luftfahrt-, der Verteidigungs- und der Bahnindustrie".

Degmair war lange als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk tätig. In den vergangenen eineinhalb Jahren arbeitete sie den Angaben zufolge bei der internationalen Strategieberatungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG).

CDU-Generalsekretär Mario Czaja charakterisierte die neuen Spitzenkräfte als "leidenschaftliche Teamspieler" mit viel Know-How "in der Führung komplexer Organisationen sowie in Veränderungs- und Transformationsprozessen". Bei Hennewig bedankte sich Czaja "für seine substantielle und hoch engagierte Arbeit als Bundesgeschäftsführer". Der bisherige Bundesgeschäftsführer werde "in den kommenden Monaten den Wissenstransfer in der CDU-Familie weiter gestalten".