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Vergeltung für US-Angriffe? Milizen melden neue Luftschläge auf US-Militär in Syrien

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US-Streitkräfte 2018 in Syrien.

US-Streitkräfte 2018 in Syrien.

(Foto: picture alliance / Hussein Malla/AP/dpa)

Die US-Armee greift die iranischen Revolutionsgarden in Syrien an, als Antwort auf eine Serie von Attacken auf US-Streitkräfte. Doch vom Regime in Teheran unterstützte Milizen lassen sich davon offenbar nicht abhalten, die Angriffe fortzusetzen.

Nachdem die US-Armee Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden in Syrien angegriffen hat, bekennen sich vom Iran geförderte Milizen zu zwei neuen Angriffen auf US-Streitkräfte in Syrien. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak - eine Dachorganisation vom Iran unterstützter irakischer Milizen - behauptet, am Sonntag mit zwei Drohnen US-Militär in der Provinz Hasaka im Nordosten Syriens angegriffen zu haben. Laut einem lokalen Medienbericht sollen Milizen in der Provinz zudem einen Raketenangriff auf US-Streitkräfte verübt haben. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse zum Israel-Krieg. Demnach wäre US-Militär im Nahen Osten seit dem 18. Oktober bereits 28 Mal angegriffen worden.

Die amerikanischen Streitkräfte haben den erneuten Drohnenangriff weder bestätigt noch dementiert, wie die Experten schreiben. Der Raketenangriff war dem Medienbericht zufolge eine Vergeltung für die Angriffe der US-Armee auf zwei Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden in Syrien am Donnerstag. Diese hatte das US-Verteidigungsministerium mit den zahlreichen Attacken auf US-Streitkräfte im Nahen Osten begründet, die im Irak begonnen hatten und inzwischen in Syrien fortgesetzt werden. Nach Einschätzung der ISW-Analysten sollen die USA so von der Unterstützung Israels im Verteidigungskrieg gegen die Hamas abgebracht werden.

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Der Iran hat seine Drohungen seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verschärft, sowohl gegenüber Israel als auch gegenüber den USA. Die Unterstützer Israels sollten sich bewusst sein, dass "einige Hände, die nicht in der Lage sind, dieses Regime zu erreichen, amerikanische Streitkräfte erreichen können, die diesen Krieg steuern", zitierte am Samstag die iranische Nachrichtenagentur einen Sprecher der iranischen Revolutionsgarden. Alle US-Militärstützpunkte und ihre Flüge würden genau beobachtet. Israel hat nach Worten des iranischen Präsidenten rote Linien überschritten. "Die Verbrechen der zionistischen Einheit, humanitär und militärisch, haben die roten Linien überschritten, die alle zum Handeln zwingen könnten", sagte Regierungschef Ebrahim Raisi am Wochenende in einem Interview mit dem arabischen Sender Al-Dschasira.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat erklärt, "wenn die Angriffe der iranischen Stellvertreter gegen die US-Streitkräfte anhalten, werden wir nicht zögern, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Bevölkerung zu ergreifen". In Syrien sind etwa 900 US-Soldaten stationiert, als Teil der Bemühungen, ein Wiederaufleben des sogenannten Islamischen Staates (IS) zu verhindern.

Quelle: ntv.de, chl

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