Politik

Militärfahrzeuge auf den Straßen Moldaus Armee übt nahe Konfliktregion Transnistrien

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Lenin-Denkmal vor dem Gebäude der Transnistrischen Regierung.

Lenin-Denkmal vor dem Gebäude der Transnistrischen Regierung.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Nachdem die EU Moldaus Wunsch nach Beitrittsverhandlungen entspricht, hält das Land ein Militärmanöver ab. Trotz der Warnungen Moskaus fährt die Nationalarmee in der Nähe der abtrünnigen Region Transnistrien auf. Moldau fürchtet das Eindringen russischer Einheiten.

In der Republik Moldau hat das Militär mit einem Manöver nahe seiner abtrünnigen und von russischen Truppen kontrollierten Region Transnistrien begonnen. Das Verteidigungsministerium in dem Land in Nachbarschaft von EU- und NATO-Mitglied Rumänien informierte über die Übung vom Sonntag bis zum 22. Dezember. Auf den Straßen seien Militärfahrzeuge unterwegs, hieß es in der Mitteilung.

Die prowestliche Führung des in die EU strebenden Landes sieht Moldau, das auch an die von Russland angegriffene Ukraine grenzt, durch Moskau bedroht. Die EU hatte der Nationalarmee Moldaus laut Medien vergangene Woche medizinisches Gerät und Schutzausrüstung, Geländefahrzeuge, Minensuchgeräte, Drohnen und Stromgeneratoren übergeben. Russland hatte die vom Westen unterstützte Führung in der Vergangenheit davor gewarnt, sich die abtrünnige Region Transnistrien mit Gewalt zurückzuholen. Am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Chisinau gibt es inzwischen strenge Sicherheitskontrollen, um das mögliche Eindringen russischer Kämpfer in das Land zu verhindern.

Das Parlament in Moldau hatte am Freitag auch das erste Mal seit zwölf Jahren wieder eine nationale Sicherheitsstrategie beschlossen - mit einem Anstieg der Verteidigungsausgaben. Präsidentin Maia Sandu sagte, dass die Strategie ein großer Fortschritt sei für die Stärkung der Sicherheit und der Stabilität des Landes. "Heute haben wir es mit zwei wichtigen Bedrohungen der nationalen Sicherheit zu tun: Die aggressive Politik der Russischen Föderation gegen unser Land und die Welt insgesamt sowie die tief verwurzelte Korruption in Moldau", sagte Sandu. Die Strategie helfe aber auch beim Prozess der europäischen Integration des Landes. Die EU hatte am Donnerstag die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Moldau und mit der Ukraine beschlossen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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