Politik

Elterngeld und Kitas Mütter gehen schneller wieder arbeiten

Die Erwerbstätigkeit von Müttern ist einer Studie zufolge gewachsen.

Die Erwerbstätigkeit von Müttern ist einer Studie zufolge gewachsen.

(Foto: picture alliance / Marcel Kusch/)

Wenn Frauen Baby-Pausen einlegen, bedeutet das erstmal weniger erwerbstätige Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Doch mehr Betreuungsmöglichkeiten und Elterngeld führen nun laut einer Studie zu mehr berufstätigen Müttern.

Die Erwerbstätigkeit von Müttern mit einem Kind ab dem zweiten Lebensjahr hat im ersten Jahrzehnt seit Einführung des Elterngeldes erheblich zugenommen. Im zweiten Lebensjahr des Kindes habe die Erwerbsbeteiligung der Mütter 2017 etwa zehn Prozentpunkte höher gelegen als 2006, im dritten Lebensjahr sogar 15 Prozentpunkte. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach stieg der Anteil der berufstätigen Mütter einjähriger Kinder in diesem Zeitraum von 34,6 auf 44 Prozent.

Im dritten Lebensjahr waren dem Bericht zufolge 44,1 Prozent der Mütter im Jahr 2006 erwerbstätig, 2017 waren es dann 60,1 Prozent. Mütter von Kindern unter einem Jahr gingen hingegen deutlich seltener arbeiten: Seien 2006 noch 22,5 Prozent aller Mütter im ersten Lebensjahr des Kindes berufstätig gewesen, waren es 2017 nur noch 9,2 Prozent.

Das Elterngeld war am 1. Januar 2007 eingeführt worden. Es wird im Kernzeitraum zwölf Monate gezahlt, zwei zusätzliche Monate kommen hinzu, wenn sich auch der Partner Zeit für das Kind nimmt und seine Erwerbstätigkeit reduziert oder aussetzt.

"Mit dem Elterngeld sollte einerseits ein finanziell gut abgesicherter Schonraum für die Familien im ersten Lebensjahr des Kindes geschaffen und andererseits eine frühe Rückkehr der Mütter in den Arbeitsmarkt gefördert werden", erklärte IW-Forscher Wido Geis-Thöne. Auch der Anteil der in Vollzeit arbeitenden Mütter war dem Bericht zufolge 2017 deutlich höher als noch 2006. In dem Zeitraum wurde auch der Kita-Ausbau in Deutschland stark vorangetrieben.

Quelle: ntv.de, msc/dpa

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