Politik

Wenn Ukraine der NATO beitritt Kreml droht erneut mit Drittem Weltkrieg

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Vor knapp zwei Wochen hat der ukrainische Präsident Selenskyj den beschleunigten Beitritt seines Landes zur NATO beantragt.

(Foto: via REUTERS)

Angesichts des Krieges und der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete will die Ukraine schnellstmöglich in die NATO. Der Antrag ist eingereicht, ein Beitritt in naher Zukunft allerdings eher unrealistisch. Der Kreml baut dennoch schon jetzt seine Drohkulisse auf.

Die Aufnahme der Ukraine in die NATO könnte Russland zufolge in einen Dritten Weltkrieg münden. "Kiew ist sich bewusst, dass ein solcher Schritt eine sichere Eskalation hin zu einem Dritten Weltkrieg bedeutet", sagte der Vize-Sekretär des Sicherheitsrats der Russischen Föderation, Alexander Wenediktow, in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.

Vor knapp zwei Wochen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den beschleunigten Beitritt seines Landes zur NATO beantragt. Er reagierte damit auf die Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland, die der russische Präsident Wladimir Putin zur gleichen Zeit unterzeichnet hatte. Neun europäische NATO-Staaten sprachen sich für einen Beitritt der Ukraine zur Militärallianz aus.

NATO-Beitrittsantrag hat wenig Aussicht auf Erfolg

Aussicht auf Erfolg hat der ukrainische NATO-Antrag derzeit nicht, denn eine der Bedingungen ist, dass ein Bewerberstaat keine aktiven Grenzkonflikte haben darf. Zudem will die NATO einen direkten Konflikt mit Russland vermeiden, weshalb auch die USA und Deutschland einen ukrainischen Beitritt skeptisch sehen.

So betonte Annalena Baerbock zuletzt: "Wir unterstützen die Ukraine weiterhin auch mit schweren Waffen bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung, aber wir tun alles dafür, dass nicht andere Länder, dass die NATO nicht in diesen Krieg hineingezogen wird." Vize-Sekretär Wenediktow wiederholte indes die Ansicht Russlands, dass der Westen wegen seiner Hilfe für die Ukraine bereits direkt in den Konflikt involviert sei.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 13. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, hny/rts

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