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Kurkow sieht "Tag des Bösen" Nationalisten huldigen dem "Zaren" und "Führer" Putin

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Ein Lichtlein brennt: Der einstige KGB-Agent Putin pflegt inzwischen ein Bild als treuer Diener Gottes.

Ein Lichtlein brennt: Der einstige KGB-Agent Putin pflegt inzwischen ein Bild als treuer Diener Gottes.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

An diesem Montag feiert Kremlchef Putin Geburtstag und die ersten Glückwünsche seiner Getreuen gehen schon kurz nach Mitternacht ein: "Das ist ein großer Tag für unser ganzes Vaterland", schreibt etwa Tschetschenen-Führer Kadyrow. Anders sehen das, kaum verwunderlich, die Ukrainer.

Kremltreue Russen feiern Präsident Wladimir Putin an seinem 72. Geburtstag an diesem Montag. "Gott schütze den Zaren!", schrieb der ultranationalistische Ideologe Alexander Dugin auf Telegram wenige Minuten nach Mitternacht. Der 62-jährige Dugin ist ein glühender Verfechter eines neuen russischen Imperiums, das neben den russischsprachigen Gebieten auch die Ukraine umfassen soll.

Auch Ramsan Kadyrow, Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien und selbst ernannter "Fußsoldat" Putins, gratulierte dem Präsidenten auf Telegram. "Heute ist der Geburtstag unseres nationalen Führers", schrieb Kadyrow um Mitternacht. "Das ist ein großer Tag für unser ganzes Vaterland."

Der ukrainische, in Deutschland ausgezeichnete Autor Andrej Kurkow schrieb dagegen auf X vom "internationalen Tag des Bösen". Er erinnerte daran, dass am 7. Oktober die russische kremlkritische Journalistin Anna Politikowskaja ermordet worden war, die Terrororganisation Hamas mehr als 1000 Zivilisten in Israel ermordete und auch Putin an diesem Tag geboren war. "'Tatsächlich hängen all diese Ereignisse zusammen", so Kurkow. Politikowskaja hatte viel über die russischen Kriegsverbrechen in Tschetschenien geschrieben und war am 7. Oktober 2006 im Treppenhaus vor ihrer Wohnung in Moskau ermordet worden. Die Palästinenserorganisation Hamas verübte vor genau einem Jahr ein Massaker mit Hunderten Toten in Israel.

Putin ist seit fast 25 Jahren russischer Präsident. Bei den Wahlen im März 2022, wenige Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine, hatte er einen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion beispiellosen Sieg bei den sogenannten Wahlen errungen, die allerdings nichts mit einer demokratischen Abstimmung gemein hatten. Seine neue sechsjährige Amtszeit würde ihn, sollte er sie beenden, zum am längsten amtierenden russischen Staatsoberhaupt seit über 200 Jahren machen.

Quelle: ntv.de, ghö/rts

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