Politik

Erstmals seit Assads SturzNeue Islamisten-Gruppe verübt tödlichen Anschlag auf Moschee in Syrien

26.12.2025, 17:00 Uhr
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Der verwüstete Gebetsraum einer Moschee in Homs: Unbekannte versteckten dort einen Sprengsatz, der während des Freitagsgebets explodierte. (Foto: picture alliance/dpa/SANA via AP)

In der syrischen Stadt Homs zünden Angreifer während des Freitagsgebets einen Sprengsatz in einer Moschee. Mindestens acht Menschen sterben, weitere werden verletzt. Eine bislang wenig bekannte Dschihadistengruppe reklamiert die Tat für sich - und kündigt bereits weitere Anschläge an.

Erstmals seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad vor einem Jahr haben Angreifer in Syrien einen Anschlag auf eine Moschee verübt. Dabei seien in der Stadt Homs acht Menschen getötet worden, teilte ein Sprecher der Notfallbehörde im Gesundheitsministerium mit. 18 weitere Menschen wurden verletzt. Das Innenministerium sprach von einem Terroranschlag.

Die bisher weitgehend unbekannte Dschihadistengruppe Saraja Ansar al-Sunna reklamierte den Anschlag für sich. Sie habe in der Moschee mehrere Sprengsätze detoniert und weitere Attacken würden folgen, hieß es in einer im Internet verbreiteten Erklärung, deren Echtheit sich nicht überprüfen ließ. Die Gruppe hatte im Juni bereits einen tödlichen Anschlag auf eine Kirche in Damaskus für sich beansprucht. Die Gruppe scheint einer ähnlichen extremistischen Ideologie zu folgen wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), auch wenn die möglichen Verbindungen zum IS nicht eindeutig sind.

Explosion während des Freitagsgebets

Bilder im syrischen Fernsehen zeigten einen verwüsteten Gebetsraum nach der Explosion. Die Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass Unbekannte dort einen Sprengsatz versteckt hatten, der während des Freitagsgebets explodierte. Homs zählt zu den größten Städten des Landes und liegt etwa 90 Autominuten nördlich von der Hauptstadt Damaskus.

Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz Assads vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem von der Minderheit der Alawiten besucht, der auch Assad angehört. Seit dessen Sturz im Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten. In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten.

Im Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus 25 Menschen getötet und rund 60 weitere verletzt. Das Innenministerium schrieb die Tat der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu, obwohl Saraja Ansar al-Sunna den Anschlag für sich reklamiert hatte.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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