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Suche nach Waffendepots Neue Razzia bei "Reichsbürger"-Gruppe um Prinz Reuß

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Gegen Heinrich XIII. Prinz Reuß (m.) wird derzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verhandelt. Gleichzeitig laufen die Ermittlungen weiter.

Gegen Heinrich XIII. Prinz Reuß (m.) wird derzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verhandelt. Gleichzeitig laufen die Ermittlungen weiter.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool)

Während sich mehrere mutmaßliche Mitglieder der "Reichsbürger"-Gruppe um Prinz Reuß vor Gericht verantworten müssen, geht die Bundesanwaltschaft gegen Unterstützer vor. Ein Großaufgebot der Polizei durchsucht sieben Objekte und vermutet dort Schusswaffen.

Mit einer erneuten Razzia geht die Bundesanwaltschaft gegen mutmaßliche Unterstützer der Gruppe um den "Reichsbürger"-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß vor. Ein Großaufgebot der Polizei durchsucht seit dem frühen Dienstagmorgen sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft mitteilte. Zu den durchsuchten Objekten gehörten ein Rittergut im Landkreis Mittelsachsen, Bunkeranlagen und ein ehemaliger Truppenübungsplatz, berichtet der "Spiegel".

Wie eine Sprecherin von Generalbundesanwalt Jens Rommel dem "Spiegel" bestätigte, wurden Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwei mutmaßliche Unterstützer der Gruppierung vollstreckt. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen 73-Jährigen und eine 63-Jährige mit Wohnsitz in Baden-Württemberg. Unter anderem sollen sie der Gruppe Räumlichkeiten für die Rekrutierung neuer Mitglieder zur Verfügung gestellt haben.

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Der Mann verfügt den Ermittlungen zufolge zudem über eine erhebliche Anzahl von Schusswaffen, weshalb die Durchsuchungen von scharfen Sicherheitsmaßnahmen begleitet wurden. Bei der Aktion, an der zahlreiche Spezialeinsatzkräfte aus mehreren Ländern sowie der Kampfmittelräumdienst beteiligt sind, suchen die Ermittler unter anderem nach versteckten Waffendepots.

Parallel ließ nach "Spiegel"-Informationen auch die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Morgen mehrere Objekte durchsuchen. Wie ein Behördensprecher mitteilte, stünden die Maßnahmen ebenfalls im "Zusammenhang mit dem Verfahrenskomplex" um Prinz Reuß und seien in den sächsischen Gemeinden Seiffen und Pockau-Lengefeld erfolgt. Zu weiteren Details wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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