Politik

Entspannung am 38. Breitengrad Nordkorea baut Propaganda-Lautsprecher an der Grenze ab

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Ein Wachturm nebst Lautsprecher auf der nordkoreanischen Seite der Grenze. Die "Demilitarisierte Zone" zwischen Nord- und Südkorea verläuft in etwa entlang des 38. Breitengrads.

Ein Wachturm nebst Lautsprecher auf der nordkoreanischen Seite der Grenze. Die "Demilitarisierte Zone" zwischen Nord- und Südkorea verläuft in etwa entlang des 38. Breitengrads.

(Foto: AP)

Südkorea fängt an, Nordkorea folgt: Propaganda-Lautsprecher an der Grenze zwischen den beiden Staaten werden abgebaut. Es ist ein weiteres Signal für eine mögliche Entspannung auf der Halbinsel.

Nordkorea hat entlang der Grenze zu Südkorea mit dem Abbau von Lautsprechern begonnen, die bisher für Propagandasendungen genutzt wurden. Das teilte der Generalstab in Seoul mit.

Die Maßnahme erfolgt nur wenige Tage, nachdem Südkorea seine eigenen Lautsprecheranlagen vollständig entfernt hatte, um die Spannungen zwischen beiden Staaten zu verringern. Unklar ist nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap bislang, ob Nordkorea alle Lautsprecher abbauen wird. Das südkoreanische Militär kündigte an, die Lage weiter zu beobachten.

Südkorea hatte Sendungen über seine Lautsprecher bereits Mitte Juni eingestellt - ein Schritt, den der neue Präsident Lee Jae Myung als Teil seiner Bemühungen zur Annäherung an den Norden beschrieb. Seit seinem Amtsantritt verfolgt er das Ziel, die angespannten Beziehungen zu verbessern. Der Norden hatte Ende 2023 erklärt, beide Länder seien "feindliche" Staaten, und daraufhin Symbole der Zusammenarbeit entfernt.

Unter Lees Vorgänger Yoon Suk Yeol waren die Lautsprecher erstmals seit sechs Jahren wieder in Betrieb genommen worden, was eine Reaktion auf von Nordkorea gestartete Ballons war, die Müll nach Süden transportierten.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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