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Fehlt Geld für die Feier? Nordkorea schweigt über Kims 40. Geburtstag

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Die staatlich kontrollierten Medien berichteten an Kims (l.) Ehrentag lediglich über seinen Besuch bei einem Geflügelzuchtbetrieb mit seiner Tochter.

Die staatlich kontrollierten Medien berichteten an Kims (l.) Ehrentag lediglich über seinen Besuch bei einem Geflügelzuchtbetrieb mit seiner Tochter.

(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)

Für sein Atomwaffenprogramm nimmt Nordkorea internationale Sanktionen in Kauf. Das Land steht wirtschaftlich isoliert da. Sind die knappen Staatskassen der Grund, warum Diktator Kim Jong Un auf eine Party zu seinem runden Geburtstag verzichtet? Darüber spekuliert zumindest Südkorea.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist womöglich 40 Jahre alt geworden - doch der Staatsapparat schweigt zu den Spekulationen im Ausland um dessen Geburtstag. Die staatlich kontrollierten Medien berichteten über den Besuch Kims bei einem musterhaften Geflügelzuchtbetrieb mit seiner Tochter vom Sonntag. Auch würdigen sie die Erfolge im Bauwesen, die unter seiner Führung errungen worden seien.

Kims Geburtstag wurde aber nicht erwähnt. Auch gab es keine Hinweise auf größere Feierlichkeiten. Der 8. Januar 1984 gilt nach Angaben der Regierung Südkoreas als wahrscheinlichstes Geburtsdatum Kims. Eine Bestätigung aus Nordkorea gab es bislang nicht. Nordkorea zeige keine Neigung, Kims Geburtstag hervorzuheben, sagte der Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums vor Journalisten in Seoul.

Warum Kims Geburtstag im eigenen Land nicht groß gefeiert wird, ist unklar. Die Geburtstage seines Vaters Kim Jong Il und Großvaters Kim Il Sung werden als wichtige Feiertage begangen. Von seinen verstorbenen Vorgängern übernahm Kim Jong Un auch den Kult um die Herrscher-Familie. Ihm wurde nach dem Tod seines Vaters Ende 2011 die Macht übertragen.

In Südkorea wurde in den vergangenen Jahren auch immer wieder die schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation des isolierten Landes als möglicher Grund gesehen, auf Feierlichkeiten an Kims Geburtstag zu verzichten. Für sein Atomwaffenprogramm nimmt Pjöngjang harte internationale Sanktionen in Kauf. Als allerdings der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman vor zehn Jahren zu einem Gastspiel mit ehemaligen Profis der amerikanischen Liga NBA nach Pjöngjang gereist war, hatte er am 8. Januar in einer Sporthalle "Happy Birthday" für Kim gesungen. Rodmann, der mehrmals in Nordkorea gewesen war, beschrieb den als Basketball-Fan bekannten Kim als Freund.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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