Politik

Kim schaut mit Tochter zu Nordkorea testet neue Interkontinentalrakete

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Er will seinen Feinden endlose Furcht einjagen, verkündet Nordkoreas Machthaber Kim beim Test einer ersten Interkontinentalrakete, die mit Festbrennstoff betrieben wird. In Südkorea wird die jüngste Drohgebärde des Nachbarn genau verfolgt.

Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine mit Festbrennstoff betriebene Interkontinentalrakete getestet. "Ein neuer Typ der Interkontinentalrakete 'Hwasung-18' ist getestet worden", erklärte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag und bestätigte damit Berichte der südkoreanischen Militärführung. Diese hatte den Test einer "neuartigen Rakete" durch Pjöngjang gemeldet, die "möglicherweise mit Festbrennstoff betrieben wird". Fotos der nordkoreanischen Staatsmedien zeigten Machthaber Kim Jong Un, begleitet von seiner Tochter, wie er den Raketenstart am Bildschirm verfolgt und im Anschluss lächelt.

Mit dem Test sollte laut KCNA die "Fähigkeit der Hochleistungs-Festbrennstoff-Mehrstufenantriebe bestätigt" sowie die "militärische Wirksamkeit des neuen strategischen Waffensystems beurteilt" werden. Die neue Waffe werde "unsere strategische Abschreckung neu organisieren und die Wirkung unseres nuklearen Gegenschlags verstärken", zitierte die Nachrichtenagentur Kim. "Wir werden mit tödlicher Kraft zuschlagen und aggressiv reagieren, bis der Feind seine müßige Strategie und sein törichtes Verhalten aufgibt und unter nicht endender Furcht leidet."

Lassen sich schneller für den Start vorbereiten

Das Raketenarsenal Nordkoreas bestand bislang nur aus Raketen, die mit Flüssigtreibstoff angetrieben werden. Feststoffraketen sind einfacher zu transportieren und zu lagern, was ihre Entdeckung schwieriger macht. Sie lassen sich außerdem schneller für den Start vorbereiten als Flüssigtreibstoffraketen.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas verstärkten Südkorea und die USA ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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