Politik

Gefahr von Terroranschlägen Nouripour: "Grundrauschen" in islamistischer Szene wird lauter

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Bei der Kundgebung am vergangenen Sonntag in Berlin sprach sich Nouripour für Solidarität mit Israel aus.

Bei der Kundgebung am vergangenen Sonntag in Berlin sprach sich Nouripour für Solidarität mit Israel aus.

(Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE)

Die Zahl von Bombendrohungen steigt seit dem Beginn des Israel-Gaza-Krieges am 7. Oktober rasant an. Grünen-Chef Nouripour warnt deshalb vor einer erhöhten Terrorgefahr in Deutschland und fordert eine Verbesserung der Terrorabwehr. Man sehe, wie die "Islamisten aufdrehen", so der Politiker.

Grünen-Chef Omid Nouripour hat vor einer wachsenden Gefahr vor Anschlägen in Deutschland gewarnt und eine Stärkung der Sicherheitsbehörden gefordert. "Wir müssen die Fähigkeiten von Polizei und Nachrichtendiensten spürbar steigern. Das gilt für Personal wie auch für Ausrüstung", sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dazu ist eine gesamtstaatliche Anstrengung nötig. Bund und Länder sollten sich schnell zusammensetzen und Lösungen finden. Wir brauchen einen Ruck, um die Terrorabwehr zu verbessern", sagte er.

Der Grünen-Bundesvorsitzende warnte, in der islamistischen Szene werde das "Grundrauschen" immer lauter, die Anspannung steige. "Man sieht, wie die Islamisten aufdrehen, wie sie Propaganda verbreiten und junge Leute zur Gewalt anstacheln", sagte Nouripour. Hier sei höchste Aufmerksamkeit der Politik und der Sicherheitsbehörden notwendig, betonte er.

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Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den darauffolgenden Vergeltungsschlägen Israels im Gazastreifen ist es in Deutschland zu Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen sowie antisemitischen Vorfällen gekommen. In Duisburg wurde am Dienstag ein Islamist festgenommen, der einen Anschlag auf pro-israelische Demos geplant haben soll. In Berlin waren vergangene Woche Brandsätze auf eine Synagoge geschleudert worden.

Bundesweit wurden zudem seit vergangener Woche Freitag mehrere Bombendrohungen bekannt, besonders im Fokus sind Schulen. Die Urheber sind unbekannt, die Hintergründe unklar. Einer Medienrecherche zufolge könnten Internetkriminelle hinter den Schreiben stecken. In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas sowie zum Israel-Gaza-Krieg hergestellt, aber auch der Angriffskrieg auf die Ukraine war Thema.

Quelle: ntv.de, vmi/AFP

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