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Angriffe auch auf Kiew Drohnen beschädigen Hafeninfrastruktur in Odessa

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Während eines russischen Angriffs ist eine explodierende Drohne über Kiew zu sehen.

Während eines russischen Angriffs ist eine explodierende Drohne über Kiew zu sehen.

(Foto: REUTERS)

Immer wieder überzieht Russland die Ukraine mit Drohnenangriffen. In der Nacht sollen Kiew und die Hafenstadt Odessa erneut mit iranischen Shahed-Drohnen beschossen worden sein. Den ukrainischen Behörden zufolge gibt es aber nur materielle Schäden.

Bei russischen Drohnenangriffen ist nach ukrainischen Angaben Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Region Odessa beschädigt worden. Die ukrainische Armee erklärte, Shahed-136-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen zu haben, die mit dem Ziel der Region Odessa vom Asowschen Meer aus über das Schwarze Meer abgefeuert worden seien. Auch wurde Behörden zufolge die Hauptstadt Kiew in der Nacht aus verschiedenen Richtungen mit Drohnen beschossen. Demnach kam es bei den Angriffen zwar zu Schäden, Opfer wurden aber nicht bekannt.

"Das offensichtliche Ziel des Feindes war die Hafen- und industrielle Infrastruktur der Region", schrieb die Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee über die Angriffe in der Region Odessa auf Telegram. Es sei zu Bränden in Einrichtungen der Hafen- und Industrieinfrastruktur gekommen, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper. Außerdem sei ein Aufzug beschädigt worden. Weiter nördlich, in der Hauptstadt Kiew, seien in der Nacht mehr als zehn Drohnen abgeschossen worden, erklärte die Militärverwaltung der Stadt. "Gruppen von Drohnen drangen gleichzeitig aus mehreren Richtungen in Kiew ein", gab Verwaltungsleiter Serhij Popko auf Telegram an.

Die mehr als zehn Drohnen iranischen Fabrikats seien jedoch rechtzeitig entdeckt und mithilfe der Luftabwehr abgeschossen worden. Zu Schäden sei es in den Bezirken Solomjansky und Swjatoschynsky gekommen, hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zuvor bei Telegram erklärt. Tote oder Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Die Militärverwaltung teilte zudem mit, dass im Bezirk Golosyjiwsky Teile einer Drohne über einem Spielplatz abgestürzt seien. Auch sei in einem nicht bewohnten Gebäude ein Feuer ausgebrochen.

Kurz zuvor hatte die Verwaltung die Bevölkerung vor möglichen Drohnenangriffen gewarnt und sie dazu aufgerufen, in Innenräumen zu bleiben. Ein Journalist in Kiew berichtete, gegen 3 Uhr (Ortszeit, 2 MESZ) mindestens drei Explosionen gehört zu haben. Am Dienstag hatte Russland mehrere Drohnenangriffe unter anderem auf die Hauptstadt Moskau, die besetzte Halbinsel Krim und die russische Flotte im Schwarzen Meer gemeldet. Im Moskauer Geschäftsviertel wurde russischen Angaben zufolge ein Hochhaus bereits zum zweiten Mal getroffen. Moskau machte die Ukraine für den Beschuss verantwortlich.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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